Unified Communications

WebRTC: Schnelle und reibungslose Interaktion

23. September 2019, 15:01 Uhr | Autor: Wolfgang Fehr / Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Videokommunikation auf einen Nenner bringen

Doch es stellt sich die grundsätzliche Frage, wie sich Systeme verschiedener Hersteller und Technologien zusammenbringen lassen und wie sich eine offene, einfache Kommunikation sicherstellen lässt. Möglich ist das mit Integrationslösungen, die auch WebRTC ermöglichen und darüber hinaus über SIP, H.264 oder andere Protokolle Drittlösungen integrieren.

Es gibt Anbieter von Drittlösungen, mit denen auch andere Videosysteme und damit WebRTC-fähige Clients in Meeting-Räume von Collaborationtools eingeladen und integriert werden können, ohne dass ein Plug-in oder eine größere Software-Installation notwendig ist. So sind Nutzer in der Lage, sich einfach per Klick auf einen Link, den sie vorher erhalten haben, über ihren WebRTC-fähigen Browser in eine Konferenz einzuwählen und auch ihren Desktop zu teilen oder sich Dokumente des Gesprächspartners anzusehen. Grundlage dafür ist neben den Produkten selbst immer eine planvolle Integration in bestehende Infrastrukturen und ein zuverlässiger Betrieb – wobei der Fokus stets auf dem Anwender liegen sollte.

Hemmschuh Organisation
Technisch gesehen lassen sich virtuelle Meeting-Räume, in denen sich Anwender treffen, um sich auszutauschen und miteinander zu arbeiten, heutzutage relativ einfach bereitstellen. Der größte Hemmschuh in Unternehmen ist meist der organisatorische Aspekt. Denn oftmals sind die Verantwortlichkeiten für die technologischen Themenkomplexe – wie bestimmte Zertifikate, DNS-Namensauflösung oder Cloud- und Rechenzentrumsbetrieb – in der IT-Organisation so verteilt, dass Abstimmungsprozesse einen erheblichen Zeitaufwand in Anspruch nehmen. Hinzu kommt, dass in einigen Unternehmen umfassende organisatorische Prozesse erforderlich sind, wenn Service und Kommunikationsprozesse mit Videofunktionalitäten angereichert werden. Daher ist es wichtig, im Vorfeld alle Verantwortlichen, inklusive Betriebsrat, an einen Tisch zu holen und entsprechend einzubinden, um mögliche Fragen schnell zu klären.

Das bedeutet auch, dass sich Unternehmen überlegen müssen, welche Mitarbeiter künftig beispielsweise für einen solchen Service-Videochat einzusetzen sind. Denn dabei sind möglicherweise andere Skills gefragt als bei einer rein telefonischen Beratung, beispielsweise tiefergehendes Expertenwissen, ein entsprechendes Erscheinungsbild und eine andere Gesprächsführung. Zudem sollte der Arbeitsplatz auch optisch entsprechend ausgestattet sein und keine Call-Center-Atmosphäre vermitteln.

Sind diese Fragen erst einmal geklärt, steht dem Einsatz einer WebRTC-fähigen Lösung nichts mehr im Weg. Unternehmen können ihre Kunden und Geschäftspartner per Videokonferenz beraten, Dokumente teilen und Mitarbeiter sich austauschen sowie zusammenarbeiten, selbst wenn sie nicht am gleichen Standort tätig sind. Das alles funktioniert tatsächlich in Echtzeit und ohne aufwendige Plug-ins und Software-Installationen. Anwender benötigen lediglich einen WebRTC-fähigen Browser, um plattformunabhängig zu kommunizieren – ob mit PC, Mac oder mobilem Endgerät.

Wolfgang Fehr ist Solution Manager Unified Communication & Collaboration bei Computacenter

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