Sind die Zielvorgaben definiert, auch in puncto Kosten, wird ein "Proof of Concept" für die ausgewählte Collaboration-Lösung aufgesetzt. Dies erfolgt auf Grundlage der Produkte und Hersteller, die der Anwender bevorzugt oder deren Lösungen er bereits in der Vergangenheit eingesetzt hat. Wichtig ist, dass nach Möglichkeit eine "neutrale Instanz" diese Testplattform implementiert. So wird sichergestellt, dass herstellerunabhängig die beste Lösung für das Unternehmen gefunden wird und Gefahren können im Voraus ausgeschlossen werden.
Zu den potenziellen Stolpersteinen zählt beispielsweise die Netzwerk-Bandbreite. Beileibe nicht in jeder Region stehen Breitbandverbindungen zur Verfügung, über die sich etwa voluminöse CAD/CAM-Daten in ein gemeinsam genutztes, zentrales Dokumenten-Repository übermitteln lassen. Zudem gilt es länderspezifische rechtliche Vorgabe zu berücksichtigen, beispielsweise was die Datenschutzregelungen betrifft. Nötigenfalls muss ein Unternehmen Vorkehrungen treffen, dass Mitarbeiter in Niederlassungen in bestimmten Ländern nur Zugriff auf ausgewählte Unterlagen und Informationen erhalten, wenn sie eine unternehmensweite Collaboration-Plattform nutzen. Auch in diesen Punkten kann ein unabhängiger Partner wie Hilfestellung geben.
Die Unterstützung durch Experten hilft zudem, Fehleinschätzungen im Vorfeld zu vermeiden. Eine weitere Option ist die Auslagerung der Umsetzung eines Collaboration-Projekts an ein Systemhaus. Dadurch hat der Anwender die Gewähr, dass er klassische Fehler vermeidet, die bei der Implementierung, unter anderem von Sharepoint, vermehrt auftreten.
Nils Gräf ist Bereichsleiter Collaboration Infrastructure bei Fritz & Macziol, künftig Axians IT Solutions