Aus CompTIA wird GTIA

Channel Community schwimmt sich frei

4. Februar 2025, 11:09 Uhr | Michaela Wurm
Katrin Giza baut seit eineinhalb Jahren als Community-Managerin von GTIA die Präsenz in der DACH-Region aus
© GTIA

Nach dem Verkauf des Schulungs- und Zertifizierungsgeschäft macht die Channel Community der CompTIA unter dem Namen „GTIA“ weiter. International ist der Non-Profit-Verband mit mehr als 2.000 Unternehmen aus dem IT-Channel schon lange eine Hausnummer. In der DACH-Region will GTIA jetzt nachziehen.

Mit mehr als 2.000 MSPs, Lösungsanbietern, Technologieanbietern und Distributoren ist die einstige CompTIA (Computing Technology Industry Association) international seit vielen Jahren gut etabliert. Der Channel Community gehören darüber hinaus auch noch zehntausende von IT-Fachkräften an, die bei den Mitgliederunternehmen beschäftigt sind.

Ende des vergangenen Jahres wurde das Schulungs- und Zertifizierungsgeschäft CompTIA – und damit auch die Marke – verkauft und firmiert nun als eigenständiges, gewinnorientiertes Unternehmen.

Die Channel Community hat sich deshalb aus dem CompTIA-Verbund gelöst und macht nun unter dem neuen Namen Global Technology Industry Association, kurz GTIA, weiter. Als herstellerunabhängige Non-Profit-Organisation vertritt sie die frühere CompTIA-Community und konzentriert sich jetzt ausschließlich auf den IT-Channel, wie Tracy Pound, Vorstandsvorsitzende der GTIA, betont.

Die Leitung der GTIA bleibt in den Händen des bestehenden Vorstands. Er setzt sich zusammen aus bekannten Channel-Führungskräften, sowie dem Chief Operating Officer (COO) Kelly Ricker und dem Chief Community Officer (CCO) MJ Shoer. Ricker und Shoer berichten an den Exekutivausschuss des Vorstands. Der Vorstand ist derzeit noch auf der Suche nach einem CEO.

Der Verband ist auch finanziell gut aufgestellt. Denn der Verkauf der Marke CompTIA und der gewinnorientierten Geschäftsaktivitäten hat ein beträchtliches Stiftungskapital eingebracht, dessen Ausschüttungen die Betriebskosten auf unbestimmte Zeit decken werden. Dadurch können die Mitgliedsbeiträge weiterhin subventioniert und erschwinglich gehalten werden. Die Vorteile für die Mitglieder bleiben erhalten, ebenso wie gut eingeführte globale Veranstaltungen wie die ChannelCon-Konferenz.

Herstellerunabhängig und Produktneutral

Neben den internationalen Aktivitäten ist die GTIA auch in Europa präsent. Einmal jährlich treffen sich die Mitglieder in London zur EMEA-Konferenz.

Im deutschsprachigen Raum gibt es noch Nachholbedarf. Erst vor zwei Jahren konstituierte sich hier die CompTIA Community DACH in Düsseldorf (connect professional berichtete).

Katrin Giza ist seit 1,5 Jahren als Community-Managerin für die DACH-Region zuständig. Ihr Ziel ist es, den Bekanntheitsgrad des Verbands nach der Umbenennung zu steigern. Neue Mitglieder sind willkommen. Giza betont aber, dass man nicht nur auf Wachstum fixiert sei. Es gehe um Qualität, nicht um Masse. Die Mehrzahl der rund 70 Mitglieder hier sind MSPs (rund 80 Prozent), dazu kommen einige hundert registrierte Nutzer, die erst einmal kostenlos reinschnuppern können.

Sie sieht den größten Vorteil des Verbandes etwa im Vergleich zu Fachhandelskooperationen in der starken Community, die einen engen Austausch ermögliche. Es gebe Workshops, Foren und auch einen eigenen DACH-Event, der dieses Jahr am 8. Mai in München stattfindet.

Außerdem betont die DACH-Managerin, dass die Community „herstellerunabhängig und produktneutral“ sei. Das sei ein großer Pluspunkt für die Mitglieder. Denn die würden den bei Events nicht mit Werbung und Marketing Pitches zugeballert.

Zudem seien die Mitgliedsgebühren vor allem für Systemhäuser und MSPs vergleichsweise niedrig. Die Jahresgebühr liegt bei rund 250 Euro. Hersteller und Distributoren zahlen umsatzabhängig mehr, haben dafür aber auch weitere Vorteile.  So dürfen beispielsweise nur die Mitgliedsunternehmen etwa bei den Events ausstellen.

 

 

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