Digitalpioniere

Unternehmensziel Nachhaltigkeit

6. Juni 2023, 15:50 Uhr | Interviews: Sabine Narloch
© Pavel Losevsky/Fotolia

Nachhaltiges Agieren wird für Unternehmen immer wichtiger, dabei können digitale Tools mitunter helfen. Einblicke in drei Unternehmen.

Diese drei Digitalpioniere berichten:

  • Julius Palm, stellvertretender Geschäftsführer von Followfood und Leiter Strategie und Marke
  • Gordon Lösser, IT-Chef bei Demecan
  • Tobias Fausch, CIO bei BayWa und Geschäftsführer der Farm Facts

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connect professional: Nachhaltigkeit und Digitale Transformation: Wo sehen Sie in Ihrer Branche das größte Potenzial?

Julius Palm: Einer der wichtigsten Schritte nachhaltigen Unternehmertums ist es, den Impact des eigenen Handelns messbar zu machen. Nur so können wir vergleichen und optimieren. Hierfür braucht es ein Datenerfassungssystem, das so automatisiert wie möglich Primärdaten in der Lieferkette erhebt und problemlos mit dem Warenwirtschaftssystem interagiert. Zudem hilft es in der Beschaffung ein resilienteres Risikomanagement zu betreiben. Denn gerade in Zeiten steigender Komplexität und multipler externer Effekte werden Prognosen und Planbarkeit immer schwieriger, weshalb eine tiefgehende Datengrundlage und automatisierte digitale Prozesse unabdingbar werden.

Gordon Lösser: Im pharmazeutischen Bereich sind aufgrund einer Vielzahl von Vorgaben und ständigen Kontrollen alle Arbeitsanweisungen und Dokumentationen, Testergebnisse, Korrespondenz, aber auch Aufträge, Lieferprozesse oder Verträge immer an Ausdrucke und Unterschriften auf Papier gebunden. Papier bedingte jahrzehntelang zeitaufwendiges Einscannen und Versenden per Post oder E-Mail. Demnach sehe ich in einer möglichst umfangreichen Abkehr von papiergebundenen Prozessen zum Beispiel mithilfe von elektronischen Signaturen wie Dropbox Sign eine der großen Chancen der Digitalisierung für unsere Branche, gewaltig an Geschwindigkeit und Effizienz zu gewinnen.

BayWa Digitalpioniere
Tobias Fausch ist CIO bei BayWa und Geschäftsführer der Farm Facts. Die BayWa wurde ursprünglich zur Unterstützung der heimischen Landwirtschaft gegründet. Mittlerweile ist das Unternehmen auch im Bau- und Energiesektor sowie der Digitalisierung tätig.
© BayWa

Tobias Fausch: Die BayWa gibt es seit 100 Jahren. Wir sind weltweit einer der bedeutendsten Schrittmacher der Energiewende, beschäftigen uns mit CO2-optimierten Mobilitäts- und Wärmelösungen und wohngesundem Bauen. Unsere Wurzeln aber liegen im Agrarhandel und in der Landwirtschaft. Dort zeigt sich das Potenzial der digitalen Transformation besonders deutlich: Klimawandel und Ressourcenknappheit erfordern den gezielten Einsatz von Saatgut, Dünger und Wasser. Statt Betriebsmittel pauschal über den ganzen Acker zu verteilen, können wir mit Sensortechnik und Satellitendaten in Verbindung mit Pflanzenwachstumsmodellen exakt den Bedarf der Pflanzen bedienen – und so Ernten nachhaltig sichern und sogar steigern.


  1. Unternehmensziel Nachhaltigkeit
  2. Nachholbedarf beim Digitalisierungsgrad
  3. Nachhaltigkeit als ganzheitliche Aufgabe

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