Security-Trends, Teil 1

Blühende Landschaften

26. Oktober 2022, 7:00 Uhr | Wilhelm Greiner

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Mehr integrierte Security-Services

Trend Micro setzt ganz auf eine umfassende integrierte Plattform: Die One-Plattform der japanischen Security-Größe verbindet Angriffsflächen-Überwachung, Risikoanalyse und Angriffsmitigation über Netzwerke, Endpunkte und Clouds hinweg. „Viele Schwachstelle können nicht geschlossen werden“, erläutert Trend-Micro-Consultant Richard Werner mit Blick auf heterogene IT- und Industrieumgebungen. Es müsse also darum gehen, die Schwachstellen im Blick zu behalten, um bei verdächtigen Aktivitäten schnell einzugreifen. Die One-Plattform arbeite hier mit laufender Überwachung der Umgebung mit Risiko-Scoring. Hier könne Trend Micro auch eine Reihe von Drittanbietern einbeziehen, zum Beispiel Qualys für die Bedrohungsanalyse und diverse Firewall-Hersteller.

„Viele Schwachstelle können nicht geschlossen werden“, mahnt Trend-Micro-Consultant Richard Werner.
„Viele Schwachstelle können nicht geschlossen werden“, mahnt Trend-Micro-Consultant Richard Werner.
© Trend Micro

Sein Kollege Udo Schneider merkt aber an, dass die Interoperabilität in der Security-Branche nach wie vor ihre Grenzen hat: Zwar gebe es OpenIOC und Yara-Regeln, doch hier könne jeder Anbieter Mehrwertdaten hinzufügen. Dann seien zwar alle nominell Yara-kompatibel, aber der Mehrwert sei doch nicht der, der er sein könnte. Ein weiteres großes Problem ist es laut Schneider, Fachleute zu finden und zu halten. Wichtig sei bei Security-Experten stets die Frage: „Ist die Arbeit interessant genug?“ Auch im Bereich OT (Operational Technology, industrielle Betriebstechnik) gibt es laut Udo Schneider große Nachfrage nach Managed Security Services – doch diese werde noch nicht bedient. Der OT-Markt hinke dem IT-Markt hier sechs bis sieben Jahre hinterher, so der Experte.

Rohde & Schwarz Cybersecurity ist mit Fokus auf Netzwerkverschlüsselung und Endpoint Security spezialisiert auf den VS-NfD-Markt (Verschlussache – Nur für den Dienstgebrauch), also Behörden, Ämter, die geheimschutzbetreute Industrie und Kritis-Betreiber. Die Endpoint-Security-Software ist laut dem Münchner Anbieter bei mehreren Hundert Organisationen im Einsatz.

Neu ist die R&S Trusted Endpoint Suite: Um den BSI-Kriterien für die VS-NfD-Zulassung als „sicherer VS-Arbeitsplatz“ zu entsprechen, bündelte der Anbieter laut Clemens Schulz, Director Endpoint Security, zwei Komponenten: R&S Trusted VPN Client und R&S Trusted Disk. R&S Trusted VPN Client dient dem Schutz der Kommunikation über ein nicht vertrauenswürdiges Netzwerk. R&S Trusted Disk wiederum schütze sensible Daten mit einer sicheren und transparenten Verschlüsselung in Echtzeit ohne Produktivitätseinbußen. Die Software ist laut Schulz mehrmandantenfähig und damit für den MSSP-Einsatz geeignet.

 

Ftapi will laut Co-CEO Ari Albertini die führende Plattform für sichere und automatisierte Datenübertragung in regulierten Sektoren werden.
Ftapi will laut Co-CEO Ari Albertini die führende Plattform für sichere und automatisierte Datenübertragung in regulierten Sektoren werden.
© Ftapi

Dazu passend: Ftapi, ebenfalls aus München, will laut Co-CEO Ari Albertini mit 2021 akquiriertem Investorenkapital die führende Plattform für sichere und automatisierte Datenübertragung in regulierten Sektoren werden. Den Kernbaustein liefert die im Hause entwickelte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung SecuPass. Das 2012 gegründete Unternehmen hat inzwischen laut Albertini rund 2.000 Kunden, vor allem aus dem Behörden- und Gesundheitsbereich, zudem Rechtsanwälte und Notare.

Seit Sommer neu bei Ftapi ist die komplett Browser-basierte Secure-Collaboration-Lösung SecuRooms, die ein Client-basiertes Tool ablöst. Die Software bringt laut CPO Kornelius Brunner MFA- und SAML-Support ab Werk mit, natürlich sei sie DSGVO-konform. Gehostet wird sie bei Secunet in Berlin. „SecuRooms ist sehr einfach zu benutzen, es gibt keinen Onboarding-Aufwand mehr“, betont Brunner. Die Lösung finde daher hohe Akzeptanz, man habe nach wenigen Monaten bereits über 380 Kunden auf der Plattform.


  1. Blühende Landschaften
  2. Mehr Managed Services
  3. Mehr integrierte Security-Services
  4. Mehr Wachsamkeit

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