Mit Cloud-, IoT- und Security-Lösungen will A1 Digital den deutschen Markt erobern und sieht sich dabei auch gegen die einheimischen TK-Anbieter gut aufgestellt. Das lokale Team wurde zuletzt deutlich vergrößert, nun soll der Channel ausgebaut werden.
In den vergangenen Monaten hat A1 Digital, die auf Cloud-, IoT- und Security-Lösungen spezialisierte Tochter der A1 Telekom Austria Group, ihren Blick verstärkt auf den deutschen Markt gerichtet. Es wurden zwei Rechenzentren in der Bundesrepublik in Betrieb genommen und ein lokales Channel-Team aufgebaut, um hiesige Partner besser betreuen zu können und neue Partner hinzuzugewinnen. Unterstützung erhält man dabei von den Mitarbeitern aus Österreich sowie der Schweiz, wo das »Exoscale«-Team sitzt – A1 Digital übernahm vor knapp zweieinhalb Jahren die Mehrheit bei dem Schweizer Cloud-Anbieter Exoscale, der nun die Basis für die unter diesem Namen vermarkteten Infrastruktur-Services bildet.
Die deutschen Rechenzentren stehen in Frankfurt und München. Letzteres wurde gemeinsam mit Lenovo aufgebaut und wird vom Hardware-Hersteller als »Exoscale powered by Lenovo« auch über den eigenen Channel vertrieben. Der Fokus liegt derzeit vor allem auf IaaS-Angeboten, doch man habe auch Backup as a Service und andere Dienste im Portfolio, berichtet Stefan van Randenborgh, Director Partnering & Indirect Channel bei A1 Digital, im Gespräch mit CRN. Die Exoscale-Cloud positioniert er als datenschutzsichere Alternative zu amerikanischen Cloud-Diensten. »Jedes Systemhaus, mit dem ich spreche, hat mal mit AWS angefangen, doch mittlerweile suchen die meisten nach Alternativen, weil sie Multicloud-Ansätze verfolgen oder deutsche Kunden mit hohen Datenschutzanforderungen bedienen wollen«, erklärt er.
Da A1 Digital keine Niederlassungen in den USA unterhält und sich die Rechenzentren in Europa, vornehmlich in der DACH-Region befinden, fällt der Cloud-Anbieter nicht unter den »Cloud Act«, der der DSGVO entgegensteht. Doch auch gegen die lokalen Cloud-Größen in Deutschland sieht van Randenborgh das Unternehmen gut aufgestellt. Man sei sehr günstig, wolle aber nicht über den Preis ins Geschäft kommen, sondern über die Performance, sprich: geringe Latenz und hohen Durchsatz. »Mit der Preis-Performance-Ratio können wir auch gegen die Deutsche Telekom punkten«, ist er überzeugt. Zudem biete man eine sehr intensive Partnerbetreuung und kurze Reaktionszeiten bei Anfragen.