Begleitet wurde der Auftakt der Entwicklerkonferenz aber auch von Protesten. Vor dem Google Hauptquartier schlugen Aktivisten ihre Zelte auf und forderten unter dem Titel »Google Occupy« Freiheit im Internet. Auch die Veranstaltung selbst blieb nicht ohne Störfeuer. Eine Grundschullehrerin mit bemaltem T-Shirt sprang während der Präsentation von Google-Entwickler David Burke auf und protestierte gegen Google-Anwalt Jack Halprin. Dieser hatte nur wenige Minuten vom Tagungsort entfernt ein Mietshaus gekauft und mit Hilfe des umstrittenen »Ellis Act« sieben Familien vor die Tür gesetzt.
Auch der Vortrag von Google-Manager Urs Hölzle wurde von einem Protestler unterbrochen. Ein Mann sprang auf und skandierte: »Ihr arbeitet alle für eine totalitäre Firma, die Roboter baut, die Menschen tötet«. Auch diesen Protest bekam die Security von Google schnell in den Griff.
Tatsächlich aber wird klar, dass Google immer weiter in den Alltag der User vordringt und immer mehr über seine Nutzer wissen will. Das erscheint logisch, beruht der größte Teil des Umsatzes von 60 Milliarden US Dollar doch hauptsächlich auf Werbeeinnahmen. Mit der immer komplexer werdenden Erschaffung eines Android-Universums sammelt der Konzern immer mehr Daten von Android Usern - ähnlich wie es Apple schon seit eh und je tut. Damit sollte Google weitere Gewinne durch Werbung erzielen können und die Kundschaft immer weiter an sich binden.