Beteiligungskapital

Bella Figura auf dem Kapitalmarkt

23. Januar 2020, 12:00 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Professionelle M&A-Begleitung

CRN
Henning Meyer berichtet Martin Fryba (CRN) über die M&A-Verhandlungen, die der Acmeo-Chef ab 2017 geführt hatte. Schließlich entschied er, an der Seite von Infinigate  international zu expandieren
© ICT CHANNEL

Schon allein deswegen rät Henning Meyer dazu, einen erfahrenen M&A-Berater einzuschalten. Als der Gründer im Oktober 2018 seine Mehrheit am VAD Acmeo abgab, lag eine zwölfmonatige Evaluations- und anschließende Verhandlungsphase hinter ihm. Julian Riedlbauer und sein Team von GP Bullhound hatten Acmeo beraten (CRN-Interview), potenzielle Investoren sondiert, den Verkaufsprospekt erstellt und den Deal schließlich mit einem der beiden in Frage kommenden Wunschkandidaten, dem strategischen Investor Infinigate, bis zur Unterschriftsreife begleitet. »Ein professioneller M&A-Berater ist sehr wichtig. Wir haben unser eigenes Unternehmen neu kennengelernt und beispielsweise aus der Analyse der Kundenkohorten sehr viel gelernt«, sagt  Meyer.


Der Acmeo-Chef war und ist ein »beharrlicher Märkte-Macher« (CRN) geblieben, der das »einzigartige Geschäftsmodell der Acmeo«, wie er sagt, nun in einer größeren und in internationalen Märkten erfahreneren Organisation, wie sie Infinigate auszeichnet, nun schlagkräftiger ins Ausland expandieren kann. Wichtig war Meyer, dass er als nun angestellter Manager seine unternehmerischen Gestaltungsmöglichkeiten unter dem neuen Eigentümer weiter ausspielen kann. Nur Verwalten kann und will Meyer nicht. Sich zur Ruhe setzen und ausschließlich seinen Hobbies frönen, dazu hätte er sicher genügend Mittel. Doch leben im Schlaraffenland wäre für ihn  Höchststrafe, zumal er mit 39-Jahren seine beste Zeiten noch vor sich haben könnte.


Verhandeln und später weiter als Geschäftsführer auf Augenhöhe mit dem Investor oder fusionierten Management agieren zu können, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, dass auch später nach einer Akquisition keine Reibungsverluste entstehen und alle Mitarbeiter an Bord bleiben.


 »Alle Mitarbeiter bei Acmeo sind geblieben, da hat sich nichts geändert«, resümiert Meyer eineinhalb Jahre nach dem Verkauf seiner Anteile. Freilich, der ein oder andere Prozess läuft doch anders, wenn Acmeo zum Beispiel nun nach Vorgaben planen und Forecasts erstellen muss. Wenn sich etwas für Meyer verändert hat, dann vielleicht, dass er einen Teil seiner Zeit, die er nach wie vor in Seminare zur Organisation  für Systemhäuser investiert, nun als Instrument der Neukundengewinnung und Kundenbindung verargumentieren muss. Sein Controlling sieht das Seminar-Business nämlich nicht unbedingt als skalierendes Geschäftsmodell an.

 

Meyer indes wäre wohl mit seinem VAD nicht so weit gekommen, hätte er zu allem Ja und Amen gesagt. Auch als angestellter Manager, den die mittelständische Systemhaus-Kundschaft als einen der ihren betrachtet,  schadet Selbstbewussten nicht.

 

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Bella Figura auf dem Kapitalmarkt
  2. Professionelle M&A-Begleitung
  3. Software & Analytics gefragt

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu acmeo cloud-distribution

Weitere Artikel zu sysob IT Distribution GmbH & Co. KG

Weitere Artikel zu Ebertlang Distribution GmbH

Weitere Artikel zu Branchenlösungen

Weitere Artikel zu INTERKABEL Internationale Seil- und Kabel-Handels GmbH

Matchmaker+