Eigentlich müsste Quality-of-Service ganz einfach sein, denn schließlich gibt es die notwendigen Standards schon länger. Trotzdem bleibt es im Moment ein großer Wunsch, Quality-of-Service über Policies zu regeln. Für WLANs gibt es auch QoS-Standards, trotzdem halten sich proprietäre Mechanismen.
Es gehört zu jeder Netzwerkschulung, und jeder Administrator sollte es eigentlich auf Switches und Routern einstellen können: Quality-of-Service. Doch so einfach scheint es nicht zu sein, wie ein Roundtable zeigte, zu denen Network Computing und das Forum Konvergenz & Wireless eingeladen hatten. Lesen Sie im folgenden den zweiten Teil über die Diskussionsrunde. Den ersten Abschnitt finden Sie ebenfalls auf Networkcomputing.de.
* Roland Burlaga, Produktmanager VoIP, Lancom Systems
* Hans-Jürgen Jobst, Leiter Produkt- und Service-Marketing, Avaya Deutschland
* Mike Lange, Director Customer-Service, Business-Development & Product-Marketing, D-Link Deutschland
* Wolfram Maag, Consulting-Systems-Engineer, Cisco Systems
* Jochen Müdsam, Technical-Key-Account-Manager, Enterasys Networks
* Wolfgang Rieger, Enterprise-Business-Development-Director, Fast Lane
* Axel Simon, Sales-Specialist Mobility, HP Procurve
Das Ziel für Simon heißt bei Quality-of-Service, dass es über Regeln gesteuert werde. Dann müssten nicht mehr einzelne Parameter in den verschiedenen Komponenten eingestellt werden. Derzeit gehe das nicht, auch wenn alle dabei seien, so etwas zu entwickeln. Zudem nehme die Komplexität mit der Heterogenität des Netzwerks zu. Auch für Lange ist regelgesteuertes QoS das Wunschziel. Er sieht aber das Problem, dass es keinen Standard für ein Ende-zu-Ende-QoS gebe. Das Problem verschärft sich für Burlaga noch mit der zunehmenden Vielfalt von Access-Technologien.
Netzwerkweite Policies sind für Maag nur möglich, wenn alle Geräte von einem Anbieter kämen. Er kenne keine Software, die dies herstellerübergreifend durchführen könne. Simon erwidert, dass es diese schon gebe. Sie könnten es aber nicht in der notwendigen Detailtiefe erledigen. Zudem gebe es immer eine gewisse Verzögerung, bis die Änderungen des Herstellers auch bei den übergreifenden Tools ankämen. Es sei ein Unterschied, ob es um Monitoring oder Konfiguration gehe, so Müdsam. Ersteres könne herstellerübergreifend sein, zweites aber nicht.