Netzwerk-Audits sind essenziell, wenn es um die QoS-Fähigkeiten und -Einstellungen des Netzes geht. Audits auf Applikationsebene sind wünschenswert. Letztlich bleibt es einem aber nicht erspart, in die Konfiguration der einzelnen Komponenten hineinzuschauen. Um die Kosten für Audits zu verringern, ist es etwa sinnvoll, diese nur bei größeren Änderungen durchzuführen und sich dazwischen mit Monitoring zu behelfen.
Gute Audit-Anbieter zeichnet es aus, dass sie nicht nur über Wissen bei Netzwerken, Voice und Applikationen, sondern auch über entsprechende Erfahrung verfügen. Neben der Zertifizierung für Hersteller gehört daher auch der Nachweis von durchgeführten Projekten dazu.
Beim übergreifenden Monitoring ist es am Besten, wenn es Ende-zu-Ende erfolgt. Um Kosten und Aufwand dabei nicht zu hoch zu treiben, empfiehlt es sich im laufenden Betrieb nur wenige Parameter zu überwachen. Erst im Problemfall sollte dann tiefer gegraben werden.
Auf Regeln basierendes QoS ist der Traum. Je heterogener das Netz ist, desto schwieriger wird das. Für kleinere Netze reicht es normalerweise, viel Bandbreite bereitzustellen, Daten und Sprache in zwei VPNs zu trennen und Voice zu priorisieren. Größere Netze kommen um QoS nicht herum.
Standards wie 802.11e für QoS im WLAN sind hilfreich. Leider verhalten sich die Endgeräte oft nicht konform. 802.11r zeigt ein anderes Problem. Der Standard definiert so wenig Funktionen, dass die Hersteller lieber bei ihren proprietären Lösungen bleiben.