Software-Entwicklung

Die Digitalisierung ist softwaregetrieben

9. Juni 2017, 16:16 Uhr | Andreas Dumont

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Hauptsache agil

Agilität ist seit einigen Jahren das Mantra der Software-Entwicklung. Viele Wege führen dorthin. Die Prinzipien zum Agilen Manifest, das Experten verschiedener Bereiche verfasst haben, sind auf der Webseite http://agilemanifesto.org/iso/de/principles.html zusammengefasst. Dort heißt es etwa: »Unsere höchste Priorität ist es, den Kunden durch frühe und kontinuierliche Auslieferung wertvoller Software zufrieden zu stellen.« Als Maxime gilt: »Einfachheit – die Kunst, die Menge nicht getaner Arbeit zu maximieren – ist essenziell.« Klingt gut, ist aber nicht einfach umzusetzen.

Über die Jahre sind viele Ansätze zur Abstimmung und Koordination von Entwicklerteams entstanden. Kreuzhofer findet: »Wichtiger als die spezielle Methode finde ich das Ziel: agil zu entwickeln, neue Software funktionierend, aber schnell auszuliefern.« Welcher Methode man am Ende folge, um agil zu sein hänge auch von der Zusammensetzung und der Erfahrung des Teams ab. »Ob sich Teams dann für das agilere Scrum oder das flexiblere Kanban-Framework entscheiden, spielt letztlich keine Rolle. Beide sind aktuell und wollen gelebt werden.«

»Gefährlich wird es nur dann, wenn versucht wird, agile Methoden wieder in kasuistische Prozesse zu pressen, wenn also ein kontroll-orientierter Überbau hinzugefügt wird«, ergänzt Sigg. »Idealerweise nutzt man diese Konzepte als Anregungen, um eine eigene, funktionierende Struktur für das jeweilige Team zu etablieren. VMware selbst setzt auf Scrum«, erläutert Rausche.
Das klassische Wasserfallmodell, also planen, bauen, testen und schließlich installieren, wird dem Tempo, das die Digitalisierung vorgibt, nicht mehr gerecht. Vor allem das traditionelle »ein Schritt nach dem anderen« ist heutzutage nicht mehr zeitgemäß.

Entwicklern stehen bereits mehr als 15.000 APIs über das Internet zur Verfügung. API steht für Application Programming Interface, also eine Schnittstelle zu Programmen. Diese reichen von der Anbindung an die großen Cloud-Plattformen über Echtzeit-Verkehrsdaten bis hin zu Satellitenbildern. APIs bilden die Basis für neue Geschäftsmodelle und Services, deren Mehrwert in der Verzahnung unterschiedlicher Dienste besteht. Sie werden in der digitalen Wirtschaft zu einem strategischen Faktor, ohne den sich Ökosysteme und Plattformen rund um die eigenen Produkte nicht aufbauen und nachhaltig entwickeln lassen.

»Offenheit wird immer wichtiger«, betont der Microsoft-Manager Kreuzhofer. »APIs bieten Entwicklern Zugang zu unseren Plattformen und ermöglichen es ihnen, unsere Technologien mit ihren Ideen zu verbinden. Offene Standards wie OPC UA für Industrie-4.0-Lösungen als Schnittstelle für die digitale Fabrik sind ein weiterer, denn darüber lassen sich bestehende mit neuen Lösungen integrieren und erweitern.«

»Zukunftsorientierte Software-Architekturen bestehen zum großen Teil aus Microservices, also aus modular aufgebauten Lösungen, die auf allen Ebenen der Architektur über APIs offen sind. Damit erreichen wir Flexibilität und vor allem Interoperabilität, zum Beispiel für Erweiterungen durch Partner und Kunden«, ergänzt Sigg von der Software AG.


  1. Die Digitalisierung ist softwaregetrieben
  2. Hauptsache agil
  3. Open Source senkt Entwicklungskosten
  4. Javascript als Lingua Franca

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