Hinzu kommt: Also-CEO Gustavo Möller-Hergt hat Sustainability als Teil der Transformation des Broadliners ausgerufen, weil er vom wertsteigernden Einfluss einer Kreislaufwirtschaft in einem Konzern überzeugt ist. Wäre er es nicht, er hätte Beate Flamm nicht in ihre neue Position gehoben, die er dadurch zusätzlich unterstreicht, dass Flamm nun auch zum Mitglied der Konzernleitung berufen wurde.
Zu groß dieser Schuh für jemanden, der relativ neu ist in einem über Europa verteilten Milliarden-Konzern aus der sehr komplex gewordenen Welt der IT- und Cloud-Distribution? Beate Flamm bringt viel Erfahrung aus verschiedenen Agenturen und Technologieunternehmen mit. Sie begleitete zahlreiche DAX 30-, M- und S-Dax-Unternehmen bei der Erstellung ihrer Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte, sie weiß, wie familiengeführte Unternehmen ticken und sie hat eine Einstellung zum Beruf, zur Berufung, wie man sie bei vielen Top-Führungskräften in der IT-Branche nicht findet, die halb so alt sind wie Flamm. Es gebe ein Motto, nach dem sie seit langem versuche zu leben: „Be the change you want to see“. Wozu Flamm auch untrennbar eine offene und transparente Kommunikation zählt.
60 Jahre und sehr wohl weise
Juni 2020: Die Managerin gibt sich letztlich einen Ruck, wagt unter schwierigsten Bedingungen der Corona-Krise den Einstieg bei Also, als sich die Chance für sie eröffnet, die Kommunikation des Konzerns zu leiten. „Es war letztlich eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe“, sagt Flamm. Die Unterstützung aller Teams im Konzern, der Rückhalt, den ihr ein fordernder, aber auch fördernder CEO Möller-Hergt gab und gibt, motiviert sie für künftige Herausforderungen. Ihr ganzes Leben lang habe sie in einem Bereich gearbeitet, den sie „für den coolsten und aufregendsten hielt: Kommunikation und Design“. Dann sei ihr bei Also klar geworden: „Es kann noch besser werden“.
Die Werte Offenheit und Transparenz sind für die neue Sustainability-Verantwortliche bei Also wichtig. Den gleichen Maßstab legt Beamte Flamm übrigens auch in eigener Sache an. Dass sie 60 Jahre alt ist und sich bei ihrem Arbeitgeber für das Vertrauen bedankt, das man ihr im gesamten Konzern entgegenbringt, daraus macht sie in einem ihrer Beiträge auf Social Media mit dem Hashtag #nevertoolate keinen Hehl. Die Chance, eine Also nicht nur wirtschaftlich erfolgreicher, sondern auch grüner werden zu lassen, wird sie ergreifen. Dass beides zusammengehören kann, diese Überzeugung teilt Flamm mit ihrem Chef.