Cloud-Infrastruktur-Dienste wie die von Amazon Web Services funktionieren über Selbstbedienung. »Die Kunden gehen über Portale und nutzen APIs«, erläutert Gartner-Analyst Gregor Petri. Das Angebot erfordert technische Kenntnisse und Fertigkeiten. Das kennzeichnet Angebote des Typs IaaS. SaaS geht hingegen offeriert Fachanwendern Applikationen.
»Die meisten Entscheider erwägen Hosting, Cloud-Infrastrukturen oder Data Center Outsourcing, wenn sie sich überlegen, wie sie ihre IT betreiben wollen. Wenn sie sich um ihre Applikationen gar nicht mehr kümmern wollen, schauen sie nach SaaS«, schildert Petri. Outsourcing ist beim Bezug von IT-Leistungen durch Service Provider das größte Segment, allerdings wächst dieser Bereich nicht mehr (siehe Tabellen). Große Outsourcing-Anbieter sind Accenture, Atos, Capgemini, IBM, HP, Tata, Wipro und andere. Noch einen Schritt weiter geht es beim Business Process Outsourcing, wo ein gesamter Geschäftsprozess ausgelagert wird, zum Beispiel die Spesenabrechnung. Bei IaaS bleibt die Applikation für die Endanwender gleich. »Das ist, wie Hosting und Outsourcing, vor allem IT-getrieben«, weiß Petri. SaaS oder Business Process Outsourcing wird dem Marktkenner zufolge hingegen vor allem von den Endanwendern getrieben, teilweise auch an den IT-Abteilungen vorbei.
Hoster stellen meist Individualapplikationen bereit, die für ein Unternehmen eigens entwickelt wurden. Bei Infrastructure Utility Services geht es hingegen um vorkonfigurierte IT-Infrastrukturen, die skalierbar und zuverlässig sind und einen hohen Automatisierungsgrad aufweisen. Dazu gehört die Bereitstellung von IT-Ressourcen in einer Art und Weise, die sich für bestimmte Anwendungen, zum Beispiel ERP-Applikationen von SAP oder E-Mail-Systeme, bewährt hat. Beim Data Center Outsourcing gibt das Anwenderunternehmen das gesamte Rechenzentrum nach draußen. Kleinere SaaS-Anbieter wiederum nutzen oft einen Hoster wie Rackspace. Große SaaS-Anbieter wie Salesforce.com betreiben hingegen eigene Rechenzentren.