Viele Hoster sind inzwischen breit aufgestellt. »Von Colocation über Managed Hosting bis zu Public, Private und Hybrid Cloud decken wir die gesamte Bandbreite an Hosting-Betriebsmodellen ab«, betont Fiona Cullen, Managing Director EMEA bei CenturyLink Technology Solutions. Dieser Konzernbereich geht auf die Übernahme des Hosters Savvis durch den amerikansichen Telekommunikationsanbieter CenturyLink im Jahr 2011 zurück. CenturyLink Technology Solutions beschäftigt in Nordamerika, Asien und Europa rund 3.500 Mitarbeiter.
Diese Hosting-Sparte hat weltweit Kunden aus den verschiedensten Branchen, darunter Finanzdienstleister, Konsumgüterhersteller, Handelskonzerne, Medienunternehmen, Gesundheitseinrichtungen und Behörden. Konkret übernimmt der Savvis-Nachfolger beispielsweise Websites, E-Commerce-Systeme und betriebswirtschaftliche Anwendungen, Sicherheits- und Backup-Lösungen. Die Kunden können sich dann besser auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und müssen sich im Detail nicht mehr um die erforderliche IT kümmern. In erster Linie versteht sich der Hoster als Service Provider für Infrastruktur, doch im Portfolio sind auch einige SaaS-Angebote. Dazu gehören gemanagte Varianten der SAP-Datenplattform Hana, der IBM-Middleware WebSphere und der Sicherheitstechnologie McAfee Web Protection.
Die Zeichen stehen auf Wachstum: »Wir werden die Rechenzentrumskapazitäten im Lauf des Jahres um mehr als 16.700 Quadratmeter ausbauen und neue Cloud-Knotenpunkte zu unserem Netzwerk an Rechenzentren hinzufügen«, sagt Cullen.
Den Kunden verspricht das Hosting und allgemeiner der externe Bezug von IT-Leistungen günstige Kosten, bessere Skalierung und einfacheres Management. Im Unternehmen muss weniger IT-Know-how vorgehalten werden. Nachteilig ist zu berücksichtigen, dass die Kontrolle über die Daten abnimmt, Risiken durch Verbindungsüberlastungen und -unterbrechungen sowie Ausfallzeiten zunehmen. Besonders im Fokus ist seit der NSA-Affäre außerdem der Datenschutz. Befürchtungen entstehen vor allem, wenn Landesgrenzen überschritten werden. Nicht zuletzt kann der IT-Chef die Kontrolle verlieren, wenn sich Fachabteilungen in eigener Regie mit IT versorgen (»Schatten-IT)«.