Neues „Microsoft Cloud Partner Program“

Microsoft-Partner fürchten Shift zum Direktvertrieb

20. April 2022, 8:23 Uhr | Michaela Wurm

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

„Wir wissen, dass unsere Partner Zeit für die Veränderungen brauchen“

Sebastian Grassl, Director Partner Sales & Business Development bei Microsoft Deutschland
Sebastian Grassl, Director Partner Sales & Business Development bei Microsoft Deutschland
© Microsoft

ICT CHANNEL: Mit dem „Microsoft Cloud Partner Program“ wird ein neues Kategorisierungssystem für Partner eingeführt. Bedeutet das, dass die bisherigen Partnerstufen und auch Spezialisierungen vollständig verschwinden?

Sebastian Grassl: Die bisherigen Silber- und Gold-Kompetenzen werden zugunsten der beiden neuen Qualifikationsstufen „Lösungspartner“ (Solution Partner) und „Spezialisierungen und Expertenprogramme“ (Specialist/Expert) entfallen. Diese sind in den sechs Bereichen Data & AI, Infrastructure, Digital & App Innovation, Business Applications, Modern Work und Security verankert. Damit kommen nicht nur attraktive Benefits – die neuen Bezeichnungen ermöglichen auch eine zielgerichtete Kundenkommunikation für unsere Partner.

Die aktuellen „erweiterten Spezialisierungen“ (Advanced Specializations) werden zu „Spezialisierungen“ (Specializations). Hier ändert sich lediglich der Name, inhaltlich bleiben die Zertifizierungen gleich.

Wir wissen, dass Veränderungen Zeit brauchen. Deshalb bieten wir unseren Partnern während der Einführung des Microsoft Cloud Partner Programms jederzeit Unterstützung an und geben ihnen Zeit, sich zu transformieren. Alle Änderungen treten erst im Oktober 2022 in Kraft.

 

ICT CHANNEL: Verlieren die Partner damit ihren bisherigen Partnerstatus und müssen sich neu qualifizieren?

Grassl: Die bisherigen Kompetenzen sind ab dem 3. Oktober nicht mehr gültig, ab dann gelten die neuen Qualifikationsstufen. Schon heute können Partner auf dem Dashboard ihren Fortschritt einsehen. Erfüllen sie die Kriterien für die neuen Qualifikationsstufen, können sie die neuen Bezeichnungen ab 3. Oktober automatisch übernehmen – inklusive der neuen Benefits – und ihren neuen Status in der Kommunikation nutzen. Auch unabhängig von der Kompetenz behalten Partner ihre Incentive-Berechtigung bis September 2023.

 

ICT CHANNEL: Was müssen sie tun, um sich für die neuen Stufen zu qualifizieren und wieviel Zeit haben sie dafür?

Grassl: Unsere Partner haben bis Oktober 2022 Zeit, sich auf die Veränderungen vorzubereiten – erst dann treten sie in Kraft. Auf ihrem Dashboard im Partner Center können sie ihren Fortschritt auf dem Weg zum Lösungspartner ab jetzt verfolgen. Der Fortschritt wird objektiv in den von den Partnern selbst gewählten Lösungsbereichen mit dem „Partner Capability Score“ gemessen. Der „Partner Capability Score“ bewertet unsere Partner auf Grundlage ihrer Zertifizierungen, neu gewonnener Kunden, erfolgreicher Implementierungen und ihres Gesamtwachstums. Um den Titel Lösungspartner zu erhalten, müssen Partner in den Messbereichen mindestens 70 von 100 möglichen Punkten erreichen.

 

ICT CHANNEL: Spielen dabei auch Umsatzziele eine Rolle?

Grassl: Mit dem Partner Capability Score messen wir Leistung, Qualifikation und Kundenerfolg unserer Partner. Es geht also nicht nur darum, was die Partner wissen, sondern auch darum, wie sie dieses Wissen in ihrer täglichen Arbeit für die Kunden einsetzen. Der Score bewertet unsere Partner auf Grundlage ihrer Zertifizierungen, neu gewonnenen Kunden, erfolgreichen Implementierungen und ihres Gesamtwachstums. Der Score besteht daher aus einer Breite an Faktoren.

 

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