»Es kann jeden treffen, denn niemand ist vor Cyberangriffen gefeit«, mahnte Michael Zimmer, Geschäftsführer von G Data Advanced Analytics, auf der CRN Channel Konferenz. »Einige trifft es aber häufiger als andere – und am häufigsten leider den Mittelstand.« Der ist meist nur unzureichend geschützt, weil ihm Sicherheitsexperten fehlen und die Security-Budgets knapp bemessen sind. Wichtig ist es für Mittelständler daher, mit den Basics zu beginnen: Endpoint-Schutz und Firewall, Patching, Mobile Device Management sowie Anwendungs- und Gerätekontrolle. Damit könne schon ein guter Schutz erreicht werden, doch allzu oft würden Sicherheitssysteme nicht aktualisiert, wichtige Funktionen nicht genutzt, Notfallprozesse nicht getestet, so Zimmer.
Systemhäuser, die ihre mittelständischen Kunden widerstandsfähiger machen wollen, können sich dabei gerade für komplexe Themen wie Incident Response externe Hilfe von Dienstleistern wie G Data Advanced Analytics holen. Zimmer erklärte, wie die Zusammenarbeit läuft, und riet, nicht gleich mit Penetrationstests zu starten. »Das ist rausgeworfenes Geld.« Zunächst müsse man ein organisatorisches Assessment und ein Assessment der Infrastruktur durchführen, Maßnahmen ableiten und umsetzen – erst dann sei ein Pen-Test sinnvoll. (dd)
Mit Sicherheit zum Verkaufsabschluss
Der Vertrieb von IT-Sicherheit ist ein schwieriges Geschäft. Dabei müsste es eigentlich ein Selbstläufer sein, denn die Abhängigkeit von der IT wächst, das Risiko bei einem Ausfall ist enorm und in kaum einem KMU richtig geklärt. »Das allgemeine Sicherheitsniveau ist erschreckend«, bringt es Christian Schneider, Geschäftsführer der Schneider & Wulf EDV-Beratung, auf den Punkt.
Besonders in KMU werde die Bedrohung unterschätzt. Als Einstiegshilfe hat Schneider & Wulf deshalb eine Basisprüfung für IT und Informationssicherheit in KMU entwickelt, mit der Systemhäuser zunächst den Ist-Zustand beim Kunden ermitteln können. Auf dieser Basis falle es dann leichter, mit dem Kunden Zielwerte zu definieren und einen Maßnahmenkatalog zu erstellen – und dies auch dem Firmenchef klar zu machen. Er rät Systemhäusern aber, nicht bei der Basisprüfung stehen zu bleiben. Besser sei es, dem Kunden gleich eine Managed-Security-Lösung mit einer regelmäßigen Bestandsaufnahme alle zwölf Monate zum Monatspreis zu verkaufen und so wiederkehrende Umsätze zu generieren. (mw)