Das Sammeln und die Analyse von Daten sind kein Selbstzweck. Der richtige Einsatz von Data Science hilft Unternehmen vielmehr dabei, Erkenntnisse über ihre Geschäftsprozesse zu gewinnen, diese zu optimieren und zu automatisieren. Der IT-Dienstleister Netgo setze deshalb seit einiger Zeit selbst Data Science ein, etwa um die Auslastung seiner Teams besser zu verstehen und zu steuern, berichtet Dennis Bültmann, Data Scientist bei Netgo. Vor allem aber nutzt Netgo Data Science, um neue datengetriebene Geschäftsmodelle und Lösungen für seine Kunden zu entwickeln. Die Möglichkeiten hier sind nahezu unbegrenzt. So hat das Systemhaus beispielsweise eine Lösung für eine Anlage zur Gülleverwertung entwickelt, die die Daten aus den verschiedensten Quellen, wie der Waage für die angelieferte Gülle und zahlreichen Sensoren, sammelt. Diese werden auf einer zentralen Cloud-Plattform analysiert und bereitgestellt.
Die Analyse der vorher in Silos gesammelten Daten hat laut Bültmann bereits zu einigen Verbesserungen geführt: Mehr Produkt-ausbeute, geringere Ausfallzeiten und die Anlage könne mit weniger Fachpersonal gefahren werden. Außerdem lasse sich das Projekt auch auf andere Anlagen übertragen. (mw)
Erfolgreiche MSP-Werdung
Viele Systemhäuser wandeln sich derzeit zu Managed Service Providern, doch einfach ist diese Transformation oft nicht. Auf der CRN Channel Konferenz lieferte Ralph Friederichs, Gründer und Geschäftsführer von Cyberdyne, der bereits früh auf dieses Geschäftsmodell setzte, zahlreiche Denkansätze und nannte gleich 13 Erfolgsfaktoren für MSPs. So müssten Unternehmen und ihre Lenker sich tatsächlich als Service-Erbringer verstehen und dabei auch die Mitarbeiter mitnehmen. Schließlich ändern sich mit Managed Services die Anforderungen: Problemlösungen bei Kunden werden beispielsweise nicht mehr nach Zeit abgerechnet, weshalb es für MSPs von entscheidender Bedeutung ist, alle Probleme so zu lösen, dass sie nicht erneut auftreten.
Dabei helfen Standardisierungen, durchdachte Prozesse und die Auswahl der richtigen Tools. Doch zuvor steht stets die schwere Frage, welche Services man überhaupt anbietet, wie diese genau ausgestaltet und abgerechnet werden. »Die Preiskalkulation ist neben dem Servicekatalog das A und O für einen MSP«, so Friederichs. Dabei müsse man Alleinstellungsmerkmale finden, denn da die meisten MSPs auf die gleichen Hersteller und Distributoren setzen, sei die Gefahr groß, dass man die gleichen Managed Services anbiete. »Das wertvollste Alleinstellungsmerkmal ist Beratung«, zeigte sich Friederichs überzeugt. (dd)