Cloud-Transformation Systemhaus IT Sure

»Wir machen Azure KMU-fähig«

9. Dezember 2019, 15:42 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Public Cloud versus On-Premise

Was bedeuten mehr Cloud-Offerings insgesamt für das Geschäftsmodell von Staigers Systemhaus? Werden mittelfristig alle seine Kunden keine eigenen IT-Abteilungen mehr haben, keine Rechenzentren mehr betreiben? Sorgt die stetige Cloudifizierung dafür, dass Kunden in vielleicht zehn Jahren IT wie Strom aus der Steckdose beziehen und vor allem IT auch so bezahlen werden?

 

Nichts wäre bei solchen technologischen Umbrüchen, die auch gravierenden Einfluss auf die finanziellen Strukturen eines IT-Dienstleisters und seiner Harwarehersteller haben, schlimmer als ein radikal schneller Wechsel des IT-Bezugs, wenn Kunden keine Infrastrukturen mehr kaufen und eigens betreiben, sondern Dienste zu monatlichen Kosten über Systemhäuser aus den Clouds der Hyperscaler beziehen würden.

 

Staiger sieht wie so viele seiner Branchenkollegen, dass Deckungsbeiträge aus dem Cloud-Geschäft anfangs bei weiten nicht die Fixkosten eines immer noch stark im Projektgeschäft verhafteten Systemhauses decken können. »Wir brauchen die On-Prem-Deals auch weiterhin«. Die Gleichzeitigkeit  des Ungleichzeitigen manifestiert sich ja nicht nur in politisch-gesellschaftlichen Räumen. Die Digitalisierung als Megatrend des 21. Jahrhunderts wird auch in ökonomischer Hinsicht Geschäftsmodelle der alten und neuen Welt parallel integrieren.

 

So werden Server, Datacenter und andere Infrastruktur-Hardware nach wie vor von Kunden gekauft, nicht alles soll und kann in die Public Clouds wandern. Bandbreite sei ein durchaus limitierender Faktor, so Staiger. Schulen, Behörden und sonstige Einrichtungen der Öffentlichen Hand investieren weiter in eigene IT-Ressourcen. Mit Gewalt alle Kunden ins Cloud-Business ziehen, wie sich das manche Hyperscaler-Teams wünschen, ist Staigers Sache nicht.

 

»Es muss technologisch Sinn machen. Es ist ja nicht so, dass alle Workloads in der Cloud optimal laufen«, sagt er. Außerdem müssten Entscheidungen des Kunden über IT-Investitionen immer im Zusammenhang mit dessen Wachstumsstrategie diskutiert werden.

 

Auch wenn Staiger mit seiner IT Sure nunmehr auf dem sich beschleunigenden  Cloud-Zug sitzt, was er nicht will, ist, eine Weiche nicht mehr stellen zu können, wenn es die Topografie des IT-Markts erforderlich machen sollte. Das hat der mit 37-Jahren erstaunlich junge Systemhaus-Chef mit seinen konservativen Maschinenbauern im Ländle gemeinsam.

 

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