Typischerweise erfordert die Observability in dynamischen Multi-Cloud-Umgebungen von den Entwicklern, die Cloud-Infrastruktur und den Anwendungscode manuell zu instrumentieren. Das ist ein Prozess, der einerseits jeweils eine Handvoll Datenquellen zur Observability berücksichtigt und andererseits Entwickler und andere IT-Professionals von ihren eigentlichen Aufgaben ablenken kann. Eine andere Herangehensweise kann sich gegebenenfals anbieten, um für dynamische Multi-Cloud-Umgebungen eine skalierbarere Observability mit der notwendigen Geschwindigkeit zu erreichen: per automatisierter und intelligenter Observability.
Diese automatisierte Observabiity erfolgt so, dass ressourcenbeschränkte Teams in der Lage sind, auf die unzähligen in Echtzeit gesammelten Daten zu reagieren. Das wird unter anderem durch Kontext und Topologie, Continuous Automation und KI-Unterstützung möglicht. Bei Kontext und Topologie geht es zunächst um eine Instrumentierung, die ein Verständnis der Beziehungen zwischen allen Abhängigkeiten in hochdynamischen Multi-Cloud-Umgebungen mit potenziell Milliarden von miteinander verbundenen Komponenten schafft. Kontext-Metadaten ermöglichen Topologie-Maps in Echtzeit und das Verständnis kausaler Abhängigkeiten vertikal im gesamten Stack sowie horizontal über Dienste, Prozesse und Hosts hinweg.
Mit Continuous Automation wird die automatische, kontinuierliche Erkennung, Instrumentierung und das Baselining jeder Systemkomponente bezeichnet. Sie verlagert den IT-Aufwand weg von manuellen Konfigurationsarbeiten. Das bedeutet, dass Observability „always-on“ ist und mit den dynamischen Cloud-nativen Ökosystemen von heute skalieren kann. Künstliche Intelligenz kann Anwendungen, Infrastruktur und Abhängigkeiten innerhalb komplexer Umgebungen automatisch erkennen und ungewöhnliche Veränderungen aufzeigen.
So kann die Notwendigkeit, Observability manuell in Anwendungen, Services und Code zu integrieren, reduziert werden und Unternehmen haben gegebenenfalls die Möglichkeit, Umgebungen kontinuierlich zu überwachen, zu instrumentieren und Abhängigkeiten zu verstehen.
Mit einer fortlaufenden Verbesserung ihrer Observability können Unternehmen die Vorteile der Cloud-Migration besser nutzen. Aber dieser umfassende Ansatz kann noch über die grundlegende Ebene, die Einblick in alle Anwendungen und Services bietet, hinausgehen. Mit einer skalierbaren Observability für alle Kanäle, Kunden, Mitarbeiter sowie sämtliche Anwendungsarten können die Teams aus IT, Produktion und Business ihre Aktivitäten gemeinsam priorisieren.
Michael Rudrich ist VP Central Europe bei Dynatrace