Carrier-Ethernet

Carrier-Ethernet – Stimulanz für weltweites Business

14. Oktober 2011, 11:11 Uhr | Uwe Scholz, freier Journalist in Berlin

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Neues Ecosystem

Derzeit wächst ein neues Ecosystem rund um Carrier-Ethernet-Services. Dazu gehören Value-Added-Resellers, die ihren Kunden neue Hosted-Managed-Services anbieten. Der Vorzug für die Anwender liegt in der Flexibilität eines kleinen Unternehmens in Verbindung mit einer standardisierten Lösung. Andere Services, die von Resellern verstärkt angeboten werden, sind etwa Hosted-Desktop-Services, Managed-Storage und Backup, Finanzanwendungen und integrierte Voice-Lösungen. Telcos verkaufen Carrier-Ethernet zunehmend an Reseller mittlerer Größe, die wiederum kleinere Unternehmen versorgen, um lokale oder Nischenmärkte zu bedienen.

Carrier-Ethernet hat sich zu einem prägenden Teil des Provider-Portfolios entwickelt. Zu den wichtigsten Anwendern zählen etwa die Mobilfunkprovider – eine Branche, die durch intensiven Preiswettbewerb sowie die enormen Steigerungen des Datenvolumens bedingt durch den Erfolg der Smartphones gekennzeichnet ist. In der jüngsten Vergangenheit kamen für die Verbindung der Funkstationen mit dem Infrastrukturnetz vor allem Leased-Lines zum Einsatz – eine teure Lösung, bei der ein steigendes Datenvolumen lediglich durch die Installation einer weiteren Leased-Line bewerkstelligt werden konnte. Mit der Entscheidung für Carrier-Ethernet wird nicht nur ein durchgehendes IP-Netzwerk realisiert, sondern vielmehr kann der Durchsatz schnell in kleinen Schritten verändert werden.

Ein weiterer Vorzug von Carrier-Ethernet ist die Nutzung einer breiten Palette von physikalischen Medien, sei es Kupfer, Glasfaser oder Wireless. So verzeichnet etwa Microwave-Backhaul über Ethernet größte Zuwachsraten mit einem jährlichen Wachstum von 40 Prozent über die nächsten fünf Jahre.

Die flexible Skalierbarkeit ist zudem ein wesentlicher Vorteil für eine ganze Reihe von Geschäftsanwendungen. Anstatt die Netzwerkkapazität schon bei der Planung zu überdimensionieren, um Übertragungsspitzen abzufangen, kann der Anwender Kosten einsparen, indem ein „Just-in-Time-WAN“ realisiert wird, das eine flexible Zubuchung von Kapazitäten ermöglicht.

Der größte Vorzug liegt aber vermutlich nicht in den Kostenaspekten, sondern vielmehr im gesicherten Support für Geschäftsanwendungen der nächsten Generation, einschließlich Cloud-Computing, interaktiver Services, Voice und hochauflösendem Video-Conferencing.

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