Automatisierte Datenverwaltung

Datenmanagement in Multi-Cloud-Infrastrukturen

19. August 2019, 15:55 Uhr | Autor: Thomas Sandner / Redaktion: Sabine Narloch
© Cienpies Design - 123rf

Digitalisierung ohne Cloud ist kaum realisierbar. Aber schnell und einfach ist der Cloud-Einsatz auch nicht. Es gibt weder die eine richtige Cloud-Strategie, noch die eine richtige Cloud-Plattform. Vorteile eröffnen sich erst mit der Integration aller digitalen Prozesse und Datenströme.

Die Cloud bietet sehr viel Flexibilität und Skalierbarkeit für die IT-Bereitstellung. Dienste können schnell eingekauft und eingesetzt werden, sodass Firmen mit geringen Anfangsinvestitionen neue IT-Projekte starten können. Insbesondere standardisierte Dienste finden derzeit schnelle Verbreitung, wie etwa Microsoft Office 365, das nicht nur bei kleinen Unternehmen populär ist. Die Zahl der „Cloud-Verweigerer“ sinkt stetig auf derzeit rund zehn Prozent bei deutschen Firmen, so IDC. Die anderen 90 Prozent haben bereits eine oder arbeiten an einer entsprechenden Strategie. „Cloud first“ wird dabei aber als zentrale Option, nicht als Postulat verstanden. Laut einem IDC-Report möchte mehr als die Hälfte der Unternehmen (59 Prozent) mittelfristig nicht mehr als zwei bis drei Plattformen nutzen.

Denn nach den ersten Schritten in die Cloud haben Unternehmen auch schnell die Herausforderungen erkannt, die damit verbunden sind. Die „Cloud User Survey“ von Frost & Sullivan zeigt, dass 82 Prozent der befragten Unternehmen zum Beispiel um die permanente Verfügbarkeit ihrer bereitgstellten Anwendungen fürchten. Rund 60 Prozent machen sich auch Gedanken um den Schutz, die Wiederherstellung und die Migration ihrer Daten und Anwendungen. Schnell und einfach endet oftmals in einem Wildwuchs, wenn Fachabteilungen oder einzelne Mitarbeiter ihre bevorzugte Cloud-App ohne Rücksprache nutzen – Stichwort Schatten-IT. Zudem wird das Thema „Vendor-Lock-in“ immer präsenter, denn Organisationen wollen sich die Flexibilität bei der Auswahl der besten Plattform erhalten.

Multi-Cloud ist auf dem Vormarsch
Damit steigen die Anforderungen an das IT-Management. Von Websites und Online-Shops bis in die Produktion: Lautet das Ziel, die bestmögliche Plattform für unterschiedliche Geschäftsprozesse und Anwendungen zu nutzen, entstehen unweigerlich Multi-Cloud-Infrastrukturen. 68 Prozent der Unternehmen verwenden bereits Cloud-Services und -Technologien für mehrere Workloads, so das Ergebnis einer IDC-Studie. Hybrid- und Multi-Cloud-Infrastrukturen nutzen oder planen laut einer ebenfalls von IDC veröffentlichten Sutdie mehr als zwei Drittel der befragten mittleren und großen Unternehmen. Die größten Herausforderungen entstehen dabei in der Integration, Steuerung und Administration von Cloud Services sowie bestehenden IT-Ressourcen, etwa in Rechenzentren.

In diesem Kontext stellt sich unweigerlich die Frage der Cloud-Migration, denn noch stammen viele Geschäftsanwendungen aus der „Non-Cloud“-Ära. Das verbreitete „Lift und Shift“-Verfahren, also die Kapselung bestehender Anwendungen in Containern und deren Verlagerung in die Cloud – ob Private oder Public – erweist sich nicht immer als wirtschaftlich sinnvoll. Planten noch Ende 2017 zahlreiche Firmen, eigene Rechenzentren aufzugeben und Infrastrukturressourcen einzukaufen, hat sich inzwischen die Erkenntnis durchgesetzt, dass IaaS (Infrastructure as a Service) keine wirtschaftliche Lösung darstellt. Demgegenüber erfreuen sich Software-as-a-Service-Angebote von E-Mail bis Personalwesen steigender Beliebtheit. In den nächsten Jahren werden die cloudnativen Angebote zunehmen – also Applikationen, die explizit für die jeweilige Plattform und das entsprechende Anwendungsprofil konzipiert und entwickelt wurden.

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  2. Datenmanagement vereinheitlichen
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