Cloud-Dienste gehören zum Unternehmensalltag. Das birgt jedoch Gefahren für den Datenschutz und die IT-Sicherheit, oft fehlen ein unternehmensweit festgelegtes System und eine einheitliche Struktur. Daher ist es umso wichtiger, diese Struktur zu entwickeln und Cloud-Anwendungen im Blick zu haben.
Inzwischen ist die Cloud nicht nur in Großunternehmen, sondern auch im Mittelstand präsenter denn je – und zwar quer durch alle Branchen. Doch trotz der langen Liste von Vorteilen der Cloud gibt es in IT-Abteilungen häufig noch Bedenken – vor allem im Hinblick auf die starke Abhängigkeit und die Gefahr von Ausfällen. Beispielsweise befürchten 51 Prozent der befragten Unternehmen in der Bitkom-Studie „Cloud Monitor 2017“ den Verlust von Daten. Netzwerkadministratoren scheuen sich vor möglichen Problemen, die sie bei Cloud-Nutzung eventuell nicht selbst lösen können. Für viele Verantwortliche bedeuten Cloud-Anwendungen demnach zunächst auch einen gefühlten Kontrollverlust. Wenn zuerst die Service-Hotline des Anbieters kontaktiert werden muss, kann das mit längeren Warte- und Ausfallzeiten verbunden sein. Diese und andere Risiken sollten bei der Entscheidung für die Cloud berücksichtigt werden. Doch unabhängig von den Risiken greifen Mitarbeiter häufig zu Online-Diensten – auch ohne die IT-Abteilung darüber zu informieren. So sammelt sich schnell eine Vielzahl von Applikationen an, über die die Netzwerkadministratoren keine Kontrolle haben. Fällt einer dieser Cloud-Dienste aus oder wird Ziel eines Hackerangriffs, können sensible Unternehmensdaten in die falschen Hände geraten. Besonders in Hinblick auf die EU-DSGVO ist es daher umso wichtiger, die Sicherheit geschäftskritischer Daten zu gewährleisten – ansonsten könnte es teuer werden. Um solche Szenarien zu verhindern, bietet sich ein umfassendes Monitoring der unternehmensweit genutzten Cloud-Anwendungen an.
Mit Monitoring die Cloud im Blick behalten
IT-Teams müssen stets über die Leistung ihrer physischen und virtuellen IT-Komponenten informiert sein. Mittlerweile gibt es unzählige Tools, die dies vereinfachen sollen und die Infrastruktur vor Ort, in der Cloud oder in einer hybriden Umgebung überwachen. Das Stichwort ist Cloud Monitoring. Viele Cloud-Anbieter bieten zusätzlich zu ihren Dienstleistungen eine Monitoring-Lösung für diese Dienste an. Sie eignet sich jedoch meist ausschließlich für die eigenen Dienste. Für Administratoren folgt daraus, dass sie viele verschiedene Monitoring-Lösungen einsetzen müssen, um stets umfassend informiert zu sein. Das ist umständlich, denn es erfordert einen deutlich höheren Aufwand für die Einarbeitung sowie für tägliche Routinearbeiten.
Zentrale Monitoring-Lösungen können dabei helfen, die einzelnen Tools zusammenführen, unabhängig ob es sich um Cloud-Lösungen oder lokale Monitoring Tools handelt. Auf diese Weise können verschiedene Cloud-Dienste anbieterunabhängig und zentral überwacht werden. Dem Verantwortlichen werden die Ergebnisse idealerweise übersichtlich auf einem Dashboard angezeigt.
Warnmeldungen des Monitoring Tools sollen den Administrator rechtzeitig über Unregelmäßigkeiten in Kenntnis setzen. Erreicht ein Cloud-Dienst einen zuvor festgelegten Schwellenwert, erscheint eine Warnung, und so kann ein entstehendes Problem schon im Keim erstickt werden. Auf diese Weise sollen ungewöhnliche Aktivitäten, unbefugte Zugriffe oder nicht autorisierte Datenabflüsse schnell bemerkt und gestoppt werden. Wie die Bitkom-Studie bestätigt, überwachen zum Beispiel 83 Prozent der befragten Unternehmen, welche Geräte auf ihre Online-Dienste zugreifen. So wird Cloud Monitoring zum Bestandteil von IT-Sicherheitsstrategien. Ein weiteres beliebtes Feature ist die Überwachung von Cloud-Speichern. Geht der Speicherplatz des Google Drive-Kontos, der Dropbox oder des Microsoft One Drive zur Neige, kann der Admin Engpässe vermeiden.