Also erweiterte seine Kompetenzen beispielsweise im Cloud Computing-Bereich (Nervogrid), in der AV-Spezialdistribution (Medium), im Printing-/MPS-Bereich (Druckerfachmann.de) oder im Dienstleistungssektor (Cora IT). Die anfänglich wenig erfreute Stimmung im Fachhandel angesichts der Übernahmen der Dienstleisterfirmen saß Also aus. Schließlich galt es, sich auf künftige Herausforderungen einzustellen, wonach der Distributor nicht mehr nur Logistiker, sondern auch Berater und gegebenenfalls Dienstleister für den Geschäftspartner ist. Also hat sich in der Eigensicht schon am weitesten von der traditionellen Vorstellung eines Distributors verabschiedet: »Wir verstehen und nicht als Distributor«, betont etwa Reiner Schwizki, Sprecher der deutschen Also-Geschäftsführung, und korrigiert: »Wir sind ein B2B Marketplace Solutions-Anbieter.«
Freilich nimmt die Distribution im Volumen- oder im VAD-Segment zwei wichtige Säulen in Alsos dreistufigen Geschäftsmodell (Supply, Solutions, Services) ein. Konzernchef Möller-Hergt sieht einen »guten Mix« aus verschiedenen Geschäftsmodellen, Kundensegmenten und Produktbereichen als Grundlage des zählbaren Erfolgs. Die drei strategischen Säulen seien gut ausbalanciert, denn den Widrigkeiten des umsatzstarken, aber oft margenschwachen Geschäft im klassischen Volumenvertrieb, könne man durch die Aktivitäten im VAD-Bereich und im Services-Geschäft entgegenwirken. »Wir reagieren mit einem beweglichen Geschäftsmodell und viel Offenheit für sich auftuende Geschäftsgelegenheiten auf einen dynamischen Markt«, kommentiert Möller-Hergt die guten Konzernzahlen für das vergangene Geschäftsjahr. Die ängstlichen Wettbewerber kämpften hingegen noch mit den sich verändernden Marktbedingungen.