Bei diesem Spagat zwischen Großkunden im Volume- und Value-Bereich und innovativen Pionieren in speziellen Wachstumssegmenten droht allerdings der traditionelle SMB-Handel mitunter etwas aus dem Blickfeld der Distributionsriesen zu geraten. Wie der Brandbrief an die Distributoren des Systemhauschef Patrick Ruppelt, der sich ja insbesondere auch gegen die Broadliner richtete, zeigt (siehe CRN 1/2, Titel). Die Broadliner betonen hingegen, wie zentral gerade die SMB-Reseller im Zentrum all ihrer Bemühungen stehen. Und die Kritik an den wenig wettbewerbsfähigen Einkaufspreisen geben sie an die Hersteller weiter: »Es gibt Hersteller, die den Etailern zusätzlich Sonderkonditionen gewähren, was dann mitunter zu ärgerlichen Preisgefällen führt«, berichtet Ingram Micro-Chef Schmutter und fügt hinzu: »Gefällt mir das? Natürlich nicht. Wir diskutieren immer wieder mit Herstellern, wie man solche Konfliktsituationen vermeiden kann. Mein Eindruck ist, dass wir dabei auch gut vorankommen.«
Michael Dressen betont, dass sich in Folge der Transformation klassische Rollenverteilungen im IT-Channel änderten, womit alle leben müssten: »Wir und auch der Fachhandel können vom reinen Hardwareverkauf nicht mehr überleben. In diesem eschäft werden die Retailer und Etailer immer ein Stück voraus sein.« Er rät den Partnern, die Hardware viel mehr als Teil ihres esamtangebots zu betrachten, das sich zunehmend an Solutions und Services ausrichten müsse.