Für Distribution und Handel im Komponentensegment war der Wermutstropfen dabei allerdings, dass aufgrund der höheren Preise auch die Verkaufszahlen etwas zurückgingen und auch die Verfügbarkeiten häufig nur schwer zu kalkulieren waren. Beispielhaft verdeutlicht dies die Absatzentwicklung von SSDs. Nach jahrelangen kontinuierlichen Steigerungen von fast 30 Prozent jährlich brachen die Verkaufszahlen mit dem ersten Quartal 2017 ein und stagnierten dann über das gesamte Jahr hinweg (siehe Grafik).
Gerade hier verspricht aber 2018 dem Channel einen echten Hoffnungsschimmer. Die Marktforscher rechnen mit einem weiteren Ausbau der Flash-Produktionskapazitäten um fast 50 Prozent und damit über der Nachfrage. Im Laufe des Jahres sollten sich die Preise also wieder etwas nach unten bewegen und die Lieferschwierigkeiten der letzten Monate endgültig der Vergangenheit angehören. Ähnlich gut sehen die Prognosen dann für die nächsten Jahre aus. Bis 2020 werden gleich mehrere neue Produktionsanlagen in Betrieb gehen und so für ausreichend Flash-Nachschub bei moderaten Preissenkungen sorgen. Somit kann die Krise des vergangenen Jahres als reinigendes Gewitter gesehen werden, das sowohl bei den Herstellern als auch Produkten und Preisen für eine stabilisierende Konsolidierung gesorgt hat und künftig ruhigere Fahrwasser bei weiter wachsender Nachfrage verspricht.
»Die Verfügbarkeit von DDR4 ist punktuell besser geworden. Noch nicht einzuschätzen ist, ob die Situation generell besser wird. Die SSD-Verfügbarkeit hat sich jedoch deutlich verbessert«, fasst Andreas Roth, Business Unit Director Global Computing Components (GCC) bei Tech Data, die aktuelle Situation gegenüber CRN zusammen.