Trotz allen Beschwörungen der mobilen Arbeitswelt gingen die Verkaufszahlen mobiler PCs von Oktober bis Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent zurück. Für ultramobile Geräte ging es dabei um neun Prozent nach unten, für klassische Notebooks sogar um 20 Prozent. Der große Überraschungsgewinner im Q4 waren dafür die immer wieder totgesagten Desktop-PCs, deren Absatz um zwei Prozent über dem Vorjahreswert lag. Im B2B-Segment wurden sogar zehn Prozent mehr Desktops verkauft. Das verhalf dem Business-Segment in der Gesamtbetrachtung immerhin noch zu einem leichten Plus von 0,4 Prozent. Im B2C-Bereich hingegen brach der Absatz trotz des Jahresendgeschäfts mit zahlreichen Rabattaktionen um satte 24 Prozent ein.
Ähnliche Auswirkungen der CPU-Allokationen waren auf Herstellerseite zu beobachten, wo die großen B2B-OEMs die klaren Gewinner waren. Insbesondere Dell konnte seine Verkaufszahlen im Schlussquartal gegenüber dem Vorjahr merklich steigern und 318.000 Geräte verkaufen, gut ein Drittel mehr als noch 2017. Getragen wurde dieses Wachstum ausschließlich vom Business-Bereich, in dem sogar 64 Prozent mehr PCs von Dell über die Ladentheken gingen. Klarer Marktführer blieb aber Lenovo mit 873.000 verkauften Geräten, was einem Plus von 6,8 Prozent, beziehungsweise 12 Prozent (B2B) entspricht. Dabei war Lenovo auch der einzige Anbieter, der auch im Privatkundensegment leicht zulegen konnte (+2 Prozent). Durch das Joint-Venture mit Fujitsu hat Lenovo seine führende Position gegenüber HP Inc. zudem weiter gestärkt. Der einstige Primus konnte 659.000 PCs verkaufen. Das bedeutet zwar insgesamt ein Minus von 11,7 Prozent, im B2B-Kanal wuchs der Absatz dabei aber um zehn Prozent.
Chancenlos waren dagegen die eher im Privatkundenumfeld starken Hersteller. Bei Acer brach der PC-Absatz in Deutschland im Q4 laut Gartner sogar um 40,2 Prozent ein. Mit nur noch 227.000 verkauften Geräten musste der Hersteller denn auch den dritten Platz an Dell abgeben. Aber auch Apple traf der Abschwung hart. Die 189.000 zum Jahresende verkauften Macs und Macbooks bedeuten ein Minus von 19,9 Prozent.