Weiterhin litten die Verkäufe im vergangenen Jahr deutlich unter fehlenden Produktentwicklungen. Zwar stiegen die Verbreitung und die Erschwinglichkeit von Ultra HD-Geräten, zu einem wahren Markttreiber reichte es für die erhöhte Auflösung jedoch noch nicht. Der Nutzen für den Käufer ist in Relevanz zu den Kosten bisher eher gering und genügt oft nicht, um von einer Neuanschaffung zu überzeugen. »Ultra HD reicht 2014 nicht aus, um der Haupttreiber des TV-Geschäfts zu sein – dafür sind die verkauften Mengen noch nicht groß genug«, sagt Schidlack. Neben Ultra HD-TV stellten die verschiedensten Unternehmen kürzlich ein breites Spektrum an Produktneuheiten auf der CES in Las Vegas vor. Vom gebogenen OLED-TV bis zum tragbaren Display im Brillenformat sollen die Geräte den Markt neu befeuern. »Keines dieser Produkte verursacht eine Revolution in der CE-Branche«, erklärt Hans Jürgen Schneider. »Vielmehr handelt es sich um Produktentwicklungen oder erste Versuchsballons in neues Terrain.« Was davon echte Bedeutung im Markt erlangt, könne heute noch niemand sagen. Entscheidend seien der Verbrauchernutzen und die kulturelle Akzeptanz.
So verhalten die Einschätzungen des kommenden Jahres und der technischen Evolution auch scheinen, bleibt der Markt doch relativ konstant. Die GfK geht von einem Umsatzrückgang von ein bis zwei Prozent aus. In Anbetracht dieser Zahlen könnte die Branche die größten Einbrüche hinter sich gelassen haben. Und auch wenn eine konkrete Revolution wie der Umstieg von Röhren- auf Flat-TV ausbleibt, bieten andere Entwicklungen durchaus die Option auf wachsende Absätze. »Der bestimmende Trend für 2014 und die kommenden Jahre heißt Vernetzbarkeit«, sagt Michael Schidlak vom Bitkom. »Nicht nur PC, Laptop, Tablet Computer und Smartphone lassen sich online nutzen, auch klassische Geräte der Unterhaltungselektronik wie Fernseher und Musikanlagen werden direkt mit dem Internet verbunden.«