Nach einem turbulenten Jahr 2013

Die Zukunft der Unterhaltungselektronik ist die Vernetzung

21. Januar 2014, 10:56 Uhr | Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Zwiespältige Zukunft für den UE-Markt

Zwiespältige Zukunft für den UE-Markt

Bis Innovationen wie die Wearable Devices aber tatsächlich im Markt für Unterhaltungselektronik ankommen und diesen wieder profitabler gestalten, herrscht weiterhin extremer Margen- und Konkurrenzdruck. Bis dahin müssen sich UE-Händler auf punktuelle Aufschwünge verlassen. Renke Krüger von Ingram Micro sieht unter anderem eine deutliche Umsatzsteigerung im Bereich der Projektoren. »Die höchsten Margen sind unserer Erfahrung nach im Bereich des Zubehörs und bei innovativen Produkten mit Erklärungs- und Beratungsbedarf erzielbar«, so Krüger. Alexander Krüger vom TV-Hersteller LG sieht die Schwerpunkte für 2014 hingegen bei Ultra HD- und OLED-Geräten sowie gebogenen TVs: »Gerade diese Technologien bieten besonders am Anfang ihrer Einführung sehr gute Möglichkeiten für hohe Margen. Und auch der Bitkom geht für das laufende Jahr von steigenden Durchschnitterlösen aus, die neue Technologien wie Smart TVs und OLEDs generieren.

Im Gegenzug könnten viele Produktbereiche zusehends vom Markt verschwinden. So erfuhren beispielweise MP3- und CD-Spieler im vergangenen Jahr einen deutlichen Rückgang der Absätze von bis zu 33 Prozent. Multifunktionsgeräte wie Smartphones und Tablets verdrängen diese Produkte immer weiter. Und auch im Home Audio-Bereich setzen die Käufer eher auf kompakte Lösungen. Von Januar bis September 2013 verkauften sich laut dem CEMIX 20 Prozent mehr Lautsprecher-Boxen, die meist mit Smartphones kompatibel sind. Home Cinema-Systeme brachen hingegen um rund 20 Prozent ein.

Letztendlich heißt es also für Reseller wie Hersteller einen Blick über den Tellerrand zu wagen. Klassische Unterhaltungselektronik hat es zusehends schwerer und kann nur noch in wenigen Segmenten aus eigener Kraft wachsen. Vielversprechend sind hingegen die vermehrten Schnittstellen mit der IT und TK. Zukünftig wird es immer wichtiger, komplette Lösungsansätze in einem vernetzten System ins Auge zu fassen, als nur einzelne Produkte zu verkaufen.


  1. Die Zukunft der Unterhaltungselektronik ist die Vernetzung
  2. Neuerungen reichen nicht aus
  3. Auf dem Weg zum Connected Home
  4. Wearables brauchen noch Zeit
  5. Zwiespältige Zukunft für den UE-Markt

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