Die Distribution sucht noch ihre Rolle im Managed Print Services (MPS)-Geschäft. Die Hersteller bemängeln fehlendes Know-how und Personal. Die Distis bräuchten standardisierte Service-Pakete seitens der Lieferanten. Die Grossisten verfügen nämlich über wichtige Kompetenzen für den Fachhandel.
Wenn es um Managed Print Services geht, haben alle Druckerhersteller etwas zu erzählen – die einen fundierter, die anderen oberflächlicher. Die einen favorisieren den Direktvertrieb, die anderen wollen den IT-Fachhandel mitnehmen, wieder andere stürzen sich auf Bürofachhändler. In einer weiteren Ecke des IT-Channels war es jedoch bislang sehr leise, wenn es um MPS ging.
Die Distribution hat sich - bis auf sehr wenige Ausnahmen – den Hype um die Outputservices aus sicherer Entfernung angeschaut und abgewartet, ob der Sturm vorbeizieht. Inzwischen dürfte klar sein, dass aus dem Marketing-Wirbel ein ernstzunehmender Markttrend geworden ist, der die Strategie fast aller Outputspezialisten maßgeblich bestimmt.
Der Markt für Managed Print Services (MPS) soll nach Angaben des Marktforschungsunternehmens IDC in den nächsten sechs Jahren um 1,6 Milliarden US-Dollar wachsen. Der europäische Markt für Managed Print Services wird bis 2014 ein Volumen von vier Milliarden Dollar erreichen. Derzeit haben rund ein Fünftel der Unternehmen ab 500 Mitarbeiter ein MPS-Konzept im Einsatz. Die Analysten gehen dementsprechend von deutlichen Wachstumsraten für die kommenden Jahre aus. »Ohne MPS geht gar nichts mehr – der Druckermarkt ändert sich komplett«, bestätigt Jürgen Krüger, Druckerchef bei Samsung im Gespräch mit Computer Reseller News. Der Anteil von Umsätzen, die durch MPS generiert werden, wird aus diesem Grund stark ansteigen.