Wenn die Vertreter des Großhandels einmal ehrlich sind, wissen sie tatsächlich noch nicht wohin die MPS-Reise für sie gehen soll. Das heißt allerdings nicht, dass die Schuld dafür alleine bei den Distributoren zu suchen ist. Diese spielen den Ball an die Hersteller zurück. Wie an dem Statement von Stephen Schienbein zu sehen ist, arbeiten die Hersteller nicht mit einheitlichen Begrifflichkeiten. Diese Uneinheitlichkeit zieht sich durch das gesamte MPS-Geschäft. »Es ist wichtig, den Begriff MPS zu definieren und standardisierte Leistungen anzubieten. Dann wäre es denkbar, dass die Distributoren Bausteine von MPS-Lösungen verkaufen können. Standardisierte Service-Pakete, an denen man eine Artikelnummer festmachen kann«, sagt Volker Mitlacher, Geschäftsführer von Spezialdistributor Systeam.
Solange keine einheitliche Definition von MPS vorherrscht, gilt es laut Patrick Köhler, Director Digital Imaging Group (DIG) von Ingram Micro, das Thema zu beobachten, potenzielle Kunden sowie deren Bedarf zu identifizieren und entsprechende Serviceangebote zu adressieren. »Dabei müssen alle MPS-Konzepte genau geprüft werden, denn es kann sich je nach Hersteller um sehr unterschiedliche Modelle handeln«, erläutert Köhler. Da jeder Anbieter MPS auf seine Weise adressiere, reiche das Angebot von Einzelleistungen wie der Analyse der Druckerinfrastruktur über Outputoptimierung und Klickverträge bis hin zu umfangreichen Gesamtkonzepten.