Der Distributor will zwar grundsätzlich herstellerübergeifend agieren, arbeitet aber derzeit am längsten und sehr eng mit HP zusammen. Systeam-Chef Volker Mitlacher besteht jedoch darauf, dass es auch bei MPS nicht ohne Herstellerunabhängigkeit ginge. Es sei extrem wichtig, dem Kunden eine individuelle Lösung zu bieten, die aus den richtigen Geräten für seine Anforderungen bestehe.
Weiter Überlegungen der Distributoren gehen dahin, dass diese künftig automatisiert benötigtes Verbrauchmaterial an den Endkunden schicken, erläutert Patrick Köhler von Ingram Micro – hierbei wären sowohl herstellergebundene als auch neutrale Services denkbar. Zudem können die Unternehmen den Fachhandel weiterhin in distributionstypischen Feldern wie Finanzierung, Beschaffung und Logistik unterstützen. Für Köhler ist es wichtig festzuhalten, dass die Distribution nicht die Rolle des Fachhandels übernimmt. »Der Fachhändler partizipiert nun auch am Geschäft mit Verbrauchmaterial, das ohne Managed Services oft bei Bürogroßhändlern eingekauft wird«, so der Ingram-Druckerchef.
Zudem sind die Distributoren immer noch davon überzeugt, dass in Zukunft weiterhin ein Großteil des Umsatzes mit Druckern und Supplies jenseits von MPS-Projekten erzielt wird. Laut Gukelberger von HP muss auch nicht jeder Distributor jeden Trend mitmachen. »Bei der Breite des IT-Marktspektrums sind Fokussierungen sinnvoll. Dazu sind Investitionen in kompetente Mitarbeiter und Weiterbildungen nötig.« Das könne nicht nebenher laufen, sondern müsse integraler Bestandteil eines Konzepts sein. Für die Distribution gelte in diesem Punkt dasselbe wie für den Fachhandel.