Verschnaufpause für den Komponenten-Channel

Entwicklung im Windschatten des PC-Marktes

7. Juli 2014, 15:32 Uhr | Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Assemblierer auf dem Vormarsch

Eine durchwegs positive Entwicklung gibt es derzeit im Business-Bereich. Wie sich aktuell zeigt, profitieren besonders die Assemblierer vom starken Aufwärtstrend im deutschen PC-Markt. »Wir vertreiben unsere Produkte hierzulande über eine Mischung verschiedener Kanäle, wobei der Schwerpunkt beim Fachhändler und Assemblierern liegt«, sagt Cato im CRN-Gespräch. »Der Assemblierung wurde unterstellt auf dem absteigenden Ast zu sein, dass sehen wir nicht.« Entgegen der Schwarzmalerei und den düsteren Prognosen der vergangenen Jahre kommt ein großer Teil des Umsatzwachstums des Marktes besonders bei diesem Kanal an, was wiederum den Komponenten-Herstellern zugute kommt, da die Assemblierer meist auf namhafte und teils hochwertige Bauteile zurückgreifen. »Zwar sind nach wie vor einige Bereiche der Systemintegration sehr preisgetrieben, hier sind preisgünstige Produkte gefragt, die in Folge nur geringe Margen bieten«, erklärt Neuneier. »Auf der anderen Seite spielt die große Nachfrage an Qualitätsprodukten mit Mehrwert wie etwa erweiterten Service-Leistungen eine positive Rolle.« So kämen Projekte zustande, die mehr auf eine Reduzierung der Gesamtbetriebskosten inklusive der Folgekosten ausgelegt seien als auf die einseitige Fokussierung auf die Einkaufskonditionen. Ähnlich ist es bei den Speichermedien: »Von Low-Cost-Modellen abgesehen, kommt heute kein Hersteller oder Assemblierer mehr daran vorbei, zumindest optional eine SSD-basierte Lösung anzubieten«, erklärt Linardatos. »In vielen Fällen ist sie sogar bereits der Standardspeicher.«

Lediglich an der Welle mobiler Devices wird die Assemblierung wohl auch in Zukunft nur bedingt teilhaben. »Im Notebooksektor ist dies noch möglich, bei Ultrabooks und Tablets ist die Asseblierung nicht mehr möglich, da in der Regel die Komponenten aufgelötet sind«, sagt Cato. »Um dem Channel jedoch Zugriff auf diese Produkte zu geben, sind über die Distribution Komplettsysteme zu erwerben.«

Allgemein können die Komponenten-Reseller in der kommenden Zeit mit einem sehr positiven Geschäft rechnen. Viele Trends wie etwa Ultra HD und das steigende Datenaufkommen spielen dem Verkauf von leistungsfähigeren Bausteinen und Systemen zu und könnten die teils drastischen Einbrüche des vergangenen Jahres wieder ausbügeln. Allerdings erstarkt die Konkurrenz wie der Bereich Mobility und die Cloud weiter, was die Entwicklung des Channels unentbehrlich macht. »Der Komponenten-Channel in Deutschland läuft zur Zeit besser als in anderen westeuropäischen Ländern«, sagt Cato. »Auf der Intel Channel-Konferenz lautete das Motto >Raus aus der Komfortzone<. Ich hoffe, damit den Channel angeregt zu haben die gute Zeit jetzt zu nutzen, um sich mit Zukunftsthemen wie Server, Tablets und der Private Cloud auseinander zu setzen.«

Während der PC-Markt wieder deutlich anzieht, ist auch die Cloud auf dem Vormarsch. Bisher steht der Trend besonders in Verbindung mit Online-Speicherplatz, aber auch die Zahl der Hosting Services steigt stetig an. Dazu zählen neben virtuellen Arbeitsplätzen auch Rechenkapazitäten aus der Cloud. Drei Experten aus dem IT-Markt erklären, ob der Channel mit einer wachsenden Konkurrenz für das Komponentengeschäft rechnen muss.


  1. Entwicklung im Windschatten des PC-Marktes
  2. Speicher ist Trumpf
  3. Das Datenvolumen steigt
  4. Assemblierer auf dem Vormarsch
  5. Bedroht die Rechenleistung aus der Cloud Ihr Komponenten-Geschäft?

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