Im Gespräch mit connect channel bestätigen die meisten Hersteller die Trends und Prognosen der Analysten.
So sind bei HP die Aussichten für das Drucker-Geschäft derzeit besser als für das während der Corona-Jahre boomende PC-Geschäft, wie Channel-Chef Harmut Husemann einräumt.
In HPs Printing-Sparte habe die während der Corona-Zeit eingebrochene Nachfrage bereits im vergangenen Jahr wieder angezogen. Nachgefragt wurden seitdem laut Husemann alle Produktkategorien, auch wegen der Entwicklung hin zu „hybrid Work“. Aber die Einsatzgebiete hätten sich verändert. Deshalb waren sowohl Einstiegsgeräte gefragt, die kleine Firmen, aber auch deren Mitarbeiter im Homeoffice nutzen können, als auch Din-A3-Geräte, die nicht nur zum Drucken, sondern auch zur Digitalisierung eingesetzt werden.
Seit Jahresbeginn 2023 registriert HP zunehmende Investitionen bei Commercial Printing. „Da war ein Investitionsstau, aber jetzt kommen wieder Ausschreibungen und die Projekte laufen bereits rein“, so Husemann.
Digitale Workflows im Trend
„Besonders das vierte Quartal hat Aufwind in den deutschen Markt gebracht, konnte aber insgesamt nicht die schwierigen ersten Quartale ausgleichen. Dem gegenüber freuen wir uns über eine ausgesprochen positive Entwicklung und Zuwachs der Marktanteile im Druckerbereich insgesamt“, berichtet Patrick Bischoff, Director Marketing & Strategy, Canon Digital Printing & Solutions, im Interview mit connect channel.
Nach wie vor sehe Canon aber auch einen Rückgang des Druckvolumens – „ein Trend, der schon vor Corona deutlich war“, so Bischoff. Aber der Bedarf an Bürosystemen, die Dokumenten-Workflows abbilden können, sei groß.
Eines sei nach der Rückkehr an die Büroarbeitsplätze besonders auffällig: Das Vertrauen in Cloudlösungen und digitale Workflows. „Unternehmer haben erkannt, dass im digitalen Zeitalter der Zugriff auf Dokumente, deren Bearbeitung und Archivierung, von überall aus möglich sein muss. Denn das Arbeiten von unterwegs oder aus dem Home-Office, ist gekommen, um zu bleiben. Deshalb sind jetzt Anbieter gefragt, die nicht nur mit Hardware punkten können, sondern die auch die dazugehörigen Workflow Solutions inklusive der entsprechenden Sicherheitspakete anbieten können.“