Das Druckvolumen im B2B-Bereich sei fast wieder auf das Vor-Corona-Niveau gestiegen, erzählt Jens Greine, Head of Sales Office Print, DACH bei Epson.
Der japanische Hersteller ist aus dem Geschäft mit Laserdruckern komplett ausgestiegen und setzt ausschließlich auf Tintentechnologie. „Wir sehen eine steigende Nachfrage nach hocheffizienten und kompakten DIN-A3-Systeme“, so Greine. Die Kunden fragten zudem verstärkt Geräte nach, die eine hohe Reichweite haben. Bei Investitionen im B2B-Kanal werde heute außerdem sehr stark auf Nachhaltigkeit gesetzt. Epson gehe davon aus, dass sich dieser Trend auch in den kommenden Jahren fortsetze.
Auch der Trend zum mobilen oder hybriden Arbeitsplatz mache sich bei der Beschaffung bemerkbar: „Kunden erwarten heute Drucklösungen, die zur Bewältigung ihrer Anforderungen sowohl zentrale als auch dezentrale Systeme in ihren Lösungskonzepten berücksichtigen. Im Fokus stehen dabei Punkte wie Kostenkontrolle, Datensicherheit und Prozessoptimierung.“
Die noch im vergangenen Jahr teils gravierenden Lieferengpässe bei Drucker-Hardware wie Verbrauchsmaterialien seien für Epson jedenfalls kein Thema mehr, so Greine: „Wir haben durch eine Neuorganisierung unserer Lieferkette praktisch alle in der Vergangenheit aufgekommen Shortages abgestellt. Aktuell sind alle unsere Produkte inklusive Verbrauchsmaterialien lieferbar.“
Investitionsstau löst sich auf
Die Verfügbarkeitsthematik habe sich in den letzten Monaten auch bei Lexmark deutlich entspannt, berichtet Michael Lang, Geschäftsführer Lexmark Deutschland im Interview – „und zwar über alle Geräteklassen und -typen hinweg –, so dass wir diesbezüglich Licht am Ende des Tunnels sehen“.
Auch der Druckbedarf steige wieder, so Lang. „Gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen sind die meisten Mitarbeiter wieder in die Büros zurückgekehrt, hier sehen wir dementsprechend steigenden Druckbedarf. Im Bereich der Großunternehmen setzen die meisten auf hybride Arbeitsmodelle, was einen negativen Effekt auf die Druckvolumina hat, so dass der Markt derzeit insgesamt unter den Höchstständen von 2019 liegt.“
Dafür beobachtet er mit dem Trend zum mobilen oder hybriden Arbeitsplatz einen steigenden Bedarf nach flexiblen Cloud-Lösungen, mit denen sich Druckerflotten und auch Home-Office-Geräte aus der Ferne steuern und verwalten lassen. Hier seien Drucker-Hersteller gefragt, die einen modularen Baukasten an Hochpräzisions-Hardware mit individuell anpassbaren Cloud-Lösungen im Angebot haben.
Im Managed-Print-Services-Bereich (MPS) seien zudem aaS-Modelle, Abonnement-basierte sowie maßgeschneiderte Abrechnungsoptionen im Kommen. „Sie sorgen für eine deutlich höhere Flexibilität und tragen somit den sich verändernden Rahmenbedingungen unserer Kunden besser Rechnung.“
Da es wegen der Corona-Einschränkungen und der Lieferengpässe bei vielen Unternehmen Investitionsstaus gebe, rechnet Lang in diesem Jahr auch mit einem weiter anhaltenden Wachstum im Businesskunden-Umfeld.