Mit Ausnahme von IBM konnten alle Top-fünf Server-Hersteller in EMEA im zweiten Quartal wieder mehr Umsatz erwirtschaften. Dell und Fujitsu schafften sogar zweistellige Umsatzzuwächse. Spitzenreiter bleibt HP mit einem Umsatzplus von 7,3 Prozent und einem Marktanteil von knapp 35 Prozent vor IBM. Allerdings lieferte der Umsatz-Spitzenreiter HP im vergleich zum Vorjahresquartal mehr als fünf Prozent weniger Server aus, konnte dieses Rückgang aber durch höherwertige und teurere Server kompensieren.
IBM musste im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang um fast 15 Prozent hinnehmen. Laut Gartner verzeichnete der US-Konzern aber im wachstumsstarken x86 Server-Segment ein Absatzplus. Und das obwohl IBMS x86 Server-Geschäft bereits verkauft ist und in den kommenden Monaten in den Lenovo-Konzern eingegliedert wird. (CRN berichtete) IBM hatte jedoch in den vergangenen Monaten einige Anstrengungen unternommen, das Geschäft noch zu pushen. Wie Dieter Stehle, Vertriebsleiter System x IBM, im Gespräch mit CRN erläutert, hatte IBM seinen Partnern verstärkt Promomaterial und auch finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, um in der Übergangsphase Mitbewerbern nicht kampflos das Feld zu überlassen. Auch im Projektgeschäft wären Partner mit konkurrenzfähigen Preisen unterstützt worden. Das ist vermutlich eine Erklärung für rückläufige Serverumsätze im Quartal, der IBMs Marktanteil auf 22 Prozent einbrechen ließ.
Trotzdem liegt IBM beim Umsatzanteil immer noch auf einem komfortablen zweiten Platz vor Dell mit einem Marktanteil von 15,2 Prozent. Eng zusammen folgen Oracle (6,5 Prozent) und Fujitsu (6,4 Prozent) auf den Plätzen vier und fünf.