Messtechnik

4G-Netze fit für das IoT machen

6. November 2017, 11:46 Uhr | Autor: Joerg Köpp / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Exkurs: Mehrere Parameter Parallel im Blick

Messlösung von Rohde & Schwarz konfiguriert für Stromverbrauchsmessunge
Messlösung von Rohde & Schwarz konfiguriert für Stromverbrauchsmessungen: Multistandard-Testplattform R&S CMW500/290, R&S CMWrun Sequencer Software auf dem Notebook und Vierkanal-Leistungsmesssonde R&S RT-ZVC04 vorne rechts
© Rohde & Schwarz

Messtechnik-Hersteller reagieren auf die wachsende Nachfrage nach Test-, Verifizierungs- und Optimierungslösungen für End-to-End-Anwendungen, die den Umfang gewöhnlicher HF- und Protokolltests überschreiten. Rohde & Schwarz beispielsweise hat eine Lösung entwickelt, die sich aus der Multistandard-Testplattform „R&S CMW500/290“, dem „R&S CMWrun“ Sequencer Software Tool und der „R&S RT-ZVC02/04“, einer Mehrkanal-Leistungsmesssonde, zusammensetzt. Der Benutzer soll auf einer Plattform einen detaillierten Blick auf unterschiedliche Parameter wie Mobilfunk-Signalisierungsverkehr, IP-Datenverkehr und Leistungsaufnahme erhalten. Die Plattform emuliert, parametrisiert und analysiert laut Hersteller simultan drahtlose Kommunikationssysteme und ihren IP-Datendurchsatz, was in realen Netzwerkumgebungen nur schwer zu realisieren sein soll.

R&S CMWrun ermöglicht demnach eine einfache Konfiguration der Testabläufe ohne Programmierkenntnisse. Die Software bietet laut dem Hersteller darüber hinaus Flexibilität bei der Konfiguration der Parameter und Grenzwerte für die Prüfobjekte. Der Nutzer soll Anwendungen kombinieren und parallel ausführen können, wobei einheitliche Ereignismarker von Signalisierungs- und IP-Vorgängen verwendet werden. Mit dieser Lösung kann der Stromverbrauch anhand sehr genauer Leistungsmessungen von bis zu vier unabhängigen Messkanälen angezeigt werden. Beispielsweise werden bei End-to-End-Applikationstests die Stromentnahme und der IP-Datendurchsatz mit synchronisierten Messkurven dargestellt. Während der Analyse werden in beiden Diagrammen synchronisierte Ereignismarker angezeigt, die Signalisierungsereignisse oder IP-Status-Updates angeben. Dadurch sollen Tests möglich, die Aufschluss über den Einfluss eines Signalisierungs- oder IP-Ereignisses auf die Stromentnahme und den IP-Durchsatz geben, sodass die Wechselwirkungen analysiert und die Anwendungsparameter optimiert werden können.

Der Ausgangspunkt könnte eine Untersuchung des Kommunikationsverhaltens insgesamt sein, beispielsweise der Anzahl der IP-Verbindungen, der übermittelten Nachrichten oder der Kommunikations- und Signalisierungsereignisse. Es könnte auch interessant sein, den Stromverbrauch in verschiedenen Aktivitätszuständen oder im eDRX- beziehungsweise PSM-Status zu prüfen sowie den Leistungsverbrauch der verschiedenen Stromversorgungsbereiche des Geräts zu analysieren. In einem späteren Schritt bietet es sich an, die relevanten Parameter von eDRX und PSM mit dem vermutlichen Verhalten der Anwendung abzustimmen. Schließlich könnte es auch hilfreich sein, diverse Szenarien durchzuspielen, die im realen Einsatz mögliche Situationen zu simulieren. End-to-End-Applikationstests werden deswegen immer wichtiger, um technisch anspruchsvolle Anforderungen an die Anwendung wie zum Beispiel eine zehnjährige Batterielaufzeit zu erfüllen.

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