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Auf dem Weg in die Economy of Autonomous Things

19. Februar 2020, 13:12 Uhr |
© abidal | 123rf

Drohnen, Roboter und Fahrzeuge, die selbstständig agieren, ohne dass der Mensch Einfluss nimmt - der Trend geht hin zum "Autonomen Ding". Das zeigt ein aktueller Trendreport von Reply.

Die Studie von Reply, für die Artikel, wissenschaftliche Publikationen und Patentanmeldungen analysiert wurden, beleuchtet die Entwicklung zentraler Trends im Bereich sogenannter “Autonomer Dinge” wie Drohnen, Roboter und Fahrzeuge. Je nach Anwendungsbereich variieren die Technologien dabei in Bezug auf Komplexität und Reifegrad: Während autonome Haushaltsgeräte bereits weit verbreitet sind, stehen autonome Autos oder Personendrohnen noch nicht unmittelbar vor der großflächigen Einführung.

Begründen lassen sich die Entwicklungen mit technologischen Fortschritten und Kostensenkungen bei Sensoren, Aktuatoren, Radar-, Lidar- und Kamerasystemen, zeigt die Studie auf. Eine besondere Rolle spielt dabei die Integration mehrerer Sensoren durch “Sensorfusion”, welche die Tiefenerkennung verbessert, damit autonome Dinge sich sicherer im Raum bewegen können. Hinzu kommen die Fortentwicklungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning und Deep Neural Networks, die den den Weg für autonom navigierende Maschinen ebnen. Wichtige Voraussetzung für autonome Technologien, die Daten in Echtzeit verarbeiten und schnelle Entscheidungen treffen, sind aber auch die nächste Generation von Supercomputern und der Ausbau von 5G-Netzwerken.

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Autonome Dinge: Das sind die Trends

Es sind laut Studie vor allem autonome Roboter und Drohnen sowie fahrerlose Fahrzeuge und Transportdienste, die im Fokus des Fortschritts hin zur Autonomie stehen. So soll die Weiterentwicklung in den Bereichen KI und Navigationstechnik zu einer neuen Generation autonomer Roboter und Drohnen führen. Roboter werden darüber hinaus zunehmend intelligent, mobil und können eigenständig mit einem menschlichen Gegenüber interagieren. Besonders autonome, mobile Roboter würden ein Wachstum verzeichnen, was die Studie auf den zunehmenden E-Commerce und die Notwendigkeit der Optimierung von Lagerkapazitäten zurückführt.

Der Bereich der autonomen Mobilität verzeichnet ein ebenfalls ein Wachstum. Grund dafür sind neue Arten von Transport-as-a-Service-Angeboten. Kommerzielle Robo-Taxis, Kurzstrecken-Lieferbots und autonome Lebensmittellieferdienste testen ihre Dienste bereits in China, den USA und in Deutschland. Darüber hinaus würden sich speziell entwickelte Fahrzeuge abzeichnen, deren Kabinendesign auf neue Mobility-as-a-Service-Konzepte auf Abruf ausgerichtet ist.

Kein Ende in Sicht

Ein Ende der Entwicklungen ist nicht in Sicht. Auch weiterhin wird geforscht, entwickelt und investiert, zeigt die Studie. So sichern sich Player aus verschiedenen Branchen derzeit – in Deutschland vor allem Automobilhersteller wie BMW, Audi oder Daimler und Zulieferer wie Bosch oder ZF – ihren Anteil an der autonomen Zukunft. Doch gibt es auch Hindernisse: Neben technischen Hürden und fehlenden regulatorischen Rahmenbedingungen, etwa für autonomes Fahren auf öffentlichen Straßen oder unbemannte Flugdienste, muss vor allem die Akzeptanz bei Verbraucher steigen, bevor sich autonome Technologien etablieren können, zeigt die Untersuchung auf.

“Wir befinden uns auf dem Weg in eine Economy of Autonomous Things”, fasst Filippo Rizzante, CTO bei Reply, die Ergebnisse des Trendreports zusammen. “Während sich autonome Dinge weiterentwickeln, werden sie stärker integriert, intelligent miteinander und ihrer Umwelt vernetzt.”

 

Infografik: Reply Trendreport Autonome Dinge


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