Die Entscheidung, beim Umbau auf eine virtuelle Infrastruktur gänzlich auf klassische PCs oder Notebooks zu verzichten, bereitet einigen Unternehmen Kopfzerbrechen. Allerdings muss dieser klare Schnitt heutzutage nicht mehr vollzogen werden. Für Mitarbeiter, die z.B. für Spezialanwendungen auf die volle Leistungsfähigkeit eines PCs oder Laptops angewiesen sind, eignet sich die Nutzung eines Thin Clients auf USB-Basis. Dieser kann dank eines Dual-Boot-Systems flexibel eingesetzt werden und verwandelt das Notebook bzw. PC bei Bedarf in einen Thin Client. Der Zugriff auf das Firmennetz erfolgt auf diese Weise in einer gesicherten Umgebung und geschützt vor potentieller Schadsoftware. Nach Abziehen des „Thin Client-USB-Sticks“ kann der Mitarbeiter das Endgerät wie gewohnt mit dem ursprünglich vorhandenen Betriebssystem und im vollen Umfang nutzen.
Beim Thema Rechenzentrumssicherheit können Thin Clients ebenfalls effektiv als Risikomanagement-Tool eingesetzt werden. In ihrer Funktion als Zugriffsgerät auf virtuelle Desktops und Anwendungen sind sie von vornherein so konzipiert, dass keinerlei Daten lokal gespeichert werden können. Nutzerdaten, geschäftskritische Informationen und geistiges Eigentum verbleiben so stets im Rechenzentrum, wo sie nach strengen Richtlinien sicher verwahrt werden. Im Vergleich dazu stellen Laptops, PCs und Tablets mit ihren lokalen Speichermöglichkeiten ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, das Unternehmen anfällig für Datenmissbräuche macht.
Mitarbeiterwünsche und Cybersicherheit unter einen Hut bringen
Aktuelle Entwicklungen, wie die Zunahme mobiler Arbeitskräfte und mobiler Applikationen sowie die Tatsache, dass IoT im alltäglichen Geschäftsbetrieb immer präsenter wird, führen dazu, dass Firmen sich Gedanken machen müssen, wie sie einerseits die Bedürfnisse der Arbeitnehmer befriedigen und andererseits das Thema Cybersicherheit nicht aus den Augen verlieren. Dies kann mithilfe moderner Thin Client-Technologien gelingen. Diese sind mittlerweile auch für mobile Szenarien ausgelegt, die immer mehr zum Standard werden. Zudem können sie aufgrund ihrer Zugriffskontrolle Unternehmen aktive dabei unterstützen, der Schatten-IT den Kampf anzusagen.
Matthias Haas ist Chief Technology Officer bei IGEL Technology.