Digitalpioniere

Forschen, entwickeln, handeln für mehr Nachhaltigkeit

12. März 2024, 10:10 Uhr | Interviews: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Digitale Routenplanung für kürzere Strecken des Außendienstes

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Robert Müller ist CIO bei BSH Hausgeräte. Das Unternehmen ist seit 2015 ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Bosch-Gruppe und Hersteller von Haushaltsgeräten. Aktuell arbeiten weltweit 63.000 Mitarbeiter:innen für die BSH.
© BSH

connect professional: Haben bei Ihnen digitale Lösungen schon zu mehr Nachhaltigkeit geführt oder sind solche Maßnahmen geplant?

Müller: Die BSH nutzt digitale Kollaborationsplattformen wie MIRO oder MS Teams, um beispielsweise Dienstreisen zu reduzieren. Unser Außen- und Kundendienst nutzt die Digitalisierung für eine effizientere Routenplanung. Im Jahr 2023 konnte der Kundendienst der BSH durch digitale Routenplanung die gefahrenen Kilometer im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent reduzieren.
Ein zweites Beispiel sind virtuelle Realitäten, die wir derzeit erproben. Beim Bau einer neuen Fabrik könnten virtuelle Modelle helfen, mögliche Fehler frühzeitig im Bauprozess zu erkennen. So könnte der Einsatz von Baumaterialien optimiert und Nachbesserungen vor Ort reduziert werden.

Blocher: An unserer Hochschule haben digitale Lösungen bereits zu mehr Nachhaltigkeit geführt:

  • Durch die flächendeckende Nutzung einer digitalen Lernplattform, einer E-Portfolio-Plattform, eines E-Assesmentcenters sowie verwandter Maßnahmen und Einrichtungen (Podcasts in der Lehrer:innenbildung, kollaboratives Arbeiten in digitalen Lehrkontexten, digitale Kurztests, mobiler digitaler Studierenden-Desktop et cetera) und durch die umfassende elektronische Literaturversorgung durch unsere Universitätsbibliothek konnten wir den Ressourcenverbrauch erheblich reduzieren und gleichzeitig den Studierenden flexiblere Lernmöglichkeiten bieten. Dies hat nicht nur zu einer Reduzierung des CO2-Fußabdrucks geführt, sondern auch die Zugänglichkeit und Inklusivität unserer Bildungsangebote verbessert. Dadurch ist es auch möglich, die kostbare Präsenzzeit, auf die wir gerade in der Lehre größten Wert legen, besser vorbereitet und dadurch intensiver sowie letztlich auch nachhaltiger zu nutzen.  
  • Smart Campus Initiativen: Unter Federführung unseres Green Office haben wir Projekte für ein intelligentes Campusmanagement gestartet, das unter anderem eine bessere Steuerung der Energieverbrauchssysteme umfasst. Der Einsatz von IoT-Technologien in der Gebäudeautomation wird dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken und die Effizienz unserer Betriebs-abläufe zu steigern. So steuern wir beispielsweise Seminar- und Besprechungsräume bedarfsgerecht auf der Basis eines digitalen Ressourcenkalenders.

 

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