Da Frauen gerade in den Führungsetagen der IT-Konzerne unterrepräsentiert sind, hat CRN sich umgehört, wie die Unternehmen wie unter anderem HP, Microsoft oder Computacenter zu einer Zwangs-Frauenquote stehen. Der Großteil der IT-Branche spricht sich eindeutig gegen eine gesetzlich verordnete Frauenquote aus.
Führungspositionen sind in Deutschland fest in Männerhand. Aus diesem Grund fordert Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen eine Frauenquote von mindestens 30 Prozent in Großkonzernen. In Norwegen wurde bereits eine Frauenquote von 40 Prozent eingeführt. Die Unternehmen hatten nur eine relativ kurze Frist von wenigen Jahren, um die Quote zu erfüllen und haben es alle geschafft. Das bedeutet, ein Mangel an qualifizierten Frauen scheint nicht zu bestehen.
In Deutschland sperren sich jedoch nicht nur die Vorstände der 30 DAX-Unternehmen gegen eine gesetzlich verordnete Frauenquote, auch die großen IT-Konzerne halten einen festgelegten Anteil weiblicher Führungskräfte für abwegig und vor allem nicht praktikabel. »Ich weiß nicht, wie sich die Politiker die praktische Umsetzung einer ›Zwangsquote‹ zum Beispiel für den Vorstand vorstellen. Wir sind zu zweit im Vorstand und beide männlich. Müssten wir dann bei einer Quote von 20, 30 oder 40 Prozent einen Vorstand entlassen und eine Frau einstellen?«, sagt Cancom-Chef Klaus Weinmann. Diese Problematik ist auch der Politik bewusst. »Es ist absurd, Maschinenbauunternehmen zur selben Frauenquote zu verdonnern wie Unternehmen der Kommunikationsbranche«, so Familineministerin Schröder.