Verbindliche Selbstverpflichtung geplant

IT-Branche lehnt eine Frauenquote ab

14. April 2011, 12:27 Uhr | Nadine Kasszian

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Frauen sind bereits sehr gut ausgebildet - die Rahmenbedingungen müssen sich ändern

Wie Patrick Stahl, Senior Director Human Resources Ingram Micro berichtet, setzt der Distributor auf Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Wie Patrick Stahl, Senior Director Human Resources Ingram Micro berichtet, setzt der Distributor auf Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Vor einer Gesetzesänderung müsse jedoch zunächst eine Veränderung im Bewusstsein stehen, ist Helga Falk-Zarse, Bereichsleitung Personal und Interne Services bei Electronic Partner überzeugt. »Vor allem Ansätze wie Kinderbetreuung, vorausschauende Personalplanung oder flexible Arbeitszeiten öffnen Frauen den Weg in Führungspositionen«, erläutert die Personal-Managerin. Wie Patrick Stahl, Senior Director Human Resources Ingram Micro berichtet, setzt der Distributor auf Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch Teilzeitoptionen und die Möglichkeit vom Home Office aus zu arbeiten.

Das Unternehmen hat eine Kita im Firmengebäude verwirklicht, welche die Kinder der Mitarbeiter bereits ab dem Alter von drei Monaten bevorzugt aufnimmt. Mit dem Erfolg, dass der Frauenanteil bei Führungspositionen über alle Hierarchieebenen hinweg bei Ingram Micro immerhin bei 25 Prozent liegt. »Ich gehe fest davon aus, dass der Anteil der Frauen in Führungspositionen in Zukunft auch ohne vorgegebene Quote deutlich zunehmen wird«, sagt Stahl. »Das Thema genießt viel mehr Aufmerksamkeit als jemals zuvor. Außerdem erleben wir seit Jahren, dass Mädchen die besseren schulischen Qualifikationen erbringen und der Anteil der Universitätsabsolventinnen den der Absolventen mittlerweile übersteigt.«

Der Anteil von weiblichen Auszubildenden bei Distributor Ingram Micro liegt inzwischen bereits bei einem nahezu optimalen Wert von 46 Prozent. In Zukunft wird es demnach nicht an qualifizierten Frauen für Führungspositionen in der IT fehlen, sie müssen es nur noch schaffen, sich gegen die männliche Konkurrenz durchzusetzen – bestenfalls ohne oder wenn nötig mit einer festgelegten Quote.


  1. IT-Branche lehnt eine Frauenquote ab
  2. Von 30 Prozent ist die IT-Branche weit entfernt
  3. In anderen Ländern ist der Frauenanteil deutlich höher
  4. Gemischte Teams sind erfolgreicher
  5. Frauen sind bereits sehr gut ausgebildet - die Rahmenbedingungen müssen sich ändern
  6. Dell-Chefin Barbara Wittmann im CRN-Interview
  7. CRN-Interview mit Brigitte Hirl-Höfer, Senior Director Human Resources von Microsoft

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