1. Netzqualität wird immer wichtiger
Eine schier unendliche Anzahl von Apps und Video-Diensten sorgt für ein schnell wachsendes Verkehrsaufkommen auf den Datenautobahnen. Diese Tendenz scheint sich durch neue Trends im Konsumentenverhalten noch zu beschleunigen. Die Verbraucher nutzen immer mehr und immer neuere Apps sowie Dienste, um Inhalte zu finden, zu teilen, zu speichern, zu synchronisieren, zu kaufen, zu verkaufen und um darauf zuzugreifen. Dementsprechend wird sich der in vielen Netzen gemessene Trend, dass sich der Datenkonsum pro Nutzer ungefähr jedes Jahr verdoppelt, fortsetzen.
Vor diesem Hintergrund wird die Netzqualität immer wichtiger, auch für die Loyalität der Kunden zu ihrem Betreiber. Eine jährlich durchgeführte Studie von NSN belegt, dass die Zahl der qualitätsbewussten Kunden zunimmt. Bei der Entscheidung für einen Netzbetreiber ist Netzqualität ein Top-Kriterium und nimmt an Bedeutung zu, während auf der anderen Seite die erlebte Internetqualität insgesamt zu den von den Kunden am schlechtesten bewerteten Kategorien zählt. Zwar sind die deutschen Mobilfunkkunden vergleichsweise loyal, doch je mehr die Nutzer über mobiles Breitband verfügen, desto mehr wird die Netzqualität zum Killerkriterium und zum Grund für einen Anbieterwechsel.
2. Das Bewusstsein der Konsumenten über Dienste und Tarife
Smartphones gehören längst zum Mainstream und mit dem Besitz kommt in der Regel auch das Wissen um damit verbundene Dienste. Der durchschnittliche Verbraucher findet sich immer besser zurecht und wählt aus dem breit gefächerten Angebot gezielt die für ihn geeignetste Interaktionsmethode und den damit verbundenen Dienst aus: SMS, Whatsapp, Facetime, Hangouts, Skype oder Sprachtelefonie.
Die NSN-Untersuchung zeigt, dass sich Mobilfunkkunden genau informieren, bevor sie sich für einen Tarif entscheiden und mit den Volumenbegrenzungen auch gut umgehen können. Verfügbare Möglichkeiten, per WLAN oder Wifi-Hotspot online zu gehen, werden gerne genutzt, um das zur Verfügung stehende Mobilfunk-Datenvolumen zu schonen. Trotz des Kostenbewusstseins sind viele Kunden aber auch bereit, für Qualität zu bezahlen. Dabei spielt das Kosten-Nutzen-Verhältnis eine große Rolle. In diesem Umfeld können Betreiber trotz des wachsenden Datenverkehrs profitabel agieren, indem sie die Preiselastizität der Nachfrage nutzen, um die Kapazitätskosten mit der Zahlungsbereitschaft der Kunden auszutarieren.
3. Wirklichkeit und virtuelle Welten verschmelzen
Zwar lassen sich Anwendungstrends nur sehr schwer prognostizieren, doch eines ist überdeutlich: Die Grenzen zwischen Wirklichkeit und virtueller Welt werden durchlässiger. Was man gerne unter dem Schlagwort Augmented-Reality subsummiert, wird unter anderem Handel und Tourismus nachhaltig verändern. Die Anwendungsfelder gehen aber über Augmented-Reality hinaus. So genannte „Point & Find“-Apps stellen Informationen über Objekte bereit, die der Smartphone-Benutzer mit der Kamera anvisiert. Dies können allgemeine Informationen sein, wie Name, Öffnungszeiten oder Hintergrundwissen. Richtet man die Kamera auf ein Kino-Plakat, könnte man angeboten bekommen, den Trailer anzusehen. Auch das Angebot, online Karten zu erwerben – ob für Sehenswürdigkeit, Kulturereignis oder Kinofilm – ist möglich.
Um von diesem Trend zu profitieren, müssen Netzbetreiber es schaffen, sich vom Netzbetreiber zusätzlich zum Vermittler von Inhalten zu entwickeln. Das erfordert schnelle Konnektivität, Kontextvisualisierung (mit sofortiger Verfügbarkeit von relevanten Informationen) und intelligente Datenverarbeitung.