Auch wenn Mobilfunkbetreiber nicht Gefahr laufen, von der großen Datenflut überrollt zu werden, wird es beileibe kein Spaziergang, unter den gegebenen Bedingungen profitables Wachstum zu erzielen. Das Tempo, in dem sich der Markt in den letzten Jahren gewandelt hat, scheint eher noch zuzunehmen, und die Veränderungen prasseln von allen Seiten auf die Betreiber ein. In den kommenden Jahren wird sich zeigen, wer dieses Tempo mitgehen und die Trends zum eigenen Vorteil nutzen kann. Mobilfunkunternehmen müssen in drei Schlüsselbereichen neue Wege beschreiten:
Netze: Differenzierung über nachhaltige Preismodelle und Dienste, die vom Kunden als qualitativ hochwertig empfunden werden, während fällige Kapazitätserweiterungen dank hochentwickelter Technologien nicht auf die Gewinne durchschlagen.
Kundenbindung: Mittels vorhandener Daten die Kunden verstehen und die Angebotsstrukturen an deren Bedürfnisse anpassen, anstatt OTT-Anbieter zu bekämpfen oder sie zu kopieren.
Geschäftsmodelle: Durch Partnerschaften neue Einnahmequellen generieren anstatt ausschließlich auf die Endkunden zu setzen. Die Möglichkeiten, mit Unternehmenskunden und vertikalen Märkten Umsatz zu machen, sind längst nicht ausgereizt.
So können Mobilfunkbetreiber trotz aller Herausforderungen und Zwänge die aktuellen technologischen, regulatorischen und marktspezifischen Trends zum Vorteil nutzen und die eigene Position in der Wertschöpfungskette stärken.