funkschau: Gibt es den typischen Anwender mobiler Videokonferenzen? Wenn ja, wie sieht er aus?
Andreas Wienold: Es gibt nicht den einen charakteristischen Anwender mobiler Videokonferenzen. Vielmehr lassen sie sich unterschiedlichen Typen zuweisen. So gibt es etwa den Technikversierten Trendsetter, der ausschließlich modernste mobile Videokonferenzlösungen einsetzt, und den Sorglosen, der sich keine großen Gedanken um das verwendete System macht. Daneben existiert beispielsweise noch der Konservative, für den vor allem das Thema IT-Sicherheit Vorrang hat. Jeder dieser Typen wählt eine mobile Videokonferenzlösung unter unterschiedlichen Präferenzen aus.
funkschau: Mit welchen Problemen muss man bei der Einführung mobiler Videokonferenzen rechnen?
Wienold: Das Angebot an mobilen Geräten und Anwendungen steigt stetig an. Unternehmen, die ihre Mitarbeiter mit Videokonferenzlösungen für Smartphone und Tablet ausstatten wollen, sollten sich für interoperable Systeme entscheiden. Damit ist gewährleistet, dass mobile Videokonferenzen auch dann gelingen, wenn Gesprächspartner andere Geräte und Anwendungen verwenden. Darüber hinaus sind datenschutzkonforme Videokonferenzlösungen für Smartphones und Tablets gefragt.
funkschau: Wo liegen Nachteile gegenüber statischen Videokonferenzen?
Wienold: Im Gegensatz zu statischen Videokonferenzsystemen gibt es bei mobilen Versionen keine Garantie für den Zugang zur vollen Bandbreite. Je nach Aufenthaltsort müssen Einbußen bei Video- und Audioqualität hingenommen werden. Außerdem sind die Displays von Smartphones und Co. im Vergleich zu denen der Raumsysteme kleiner. Das ist ein weiterer Nachteil bei mobilen Videokonferenzen. Die Teilnahme an Videogesprächen via Smartphones und Tablets kann nur punktuell als Ersatz von Raumsystemen dienen. Dafür bieten mobile Videokonferenzsysteme ihren Nutzern ein Plus an Flexibilität.
funkschau: Welche Rolle spielen Cloud-basierte Lösungen bei der Realisierung mobiler Videokonferenzen?
Wienold: Der Vorteil mobiler Videokonferenzlösungen mit Cloud-Basis wie etwa "LifeSize ClearSea" ist, dass sie Nutzern eine gute Internetanbindung mit geringen Latenzen, höchster Verfügbarkeit und zuverlässigem Datenschutz bieten. Darüber hinaus können Unternehmen mit diesen Systemen ihre Kosten für Personal und Strom senken, da das Hosting der Appliances nicht im eigenen Haus stattfindet.
funkschau: Wodurch zeichnet sich Ihre mobile Videokonferenz-Lösung aus?
Wienold: "LifeSize ClearSea" ermöglicht HD-Videokonferenzen mit einer Auflösung von bis zu 1080p. Daneben erhalten Nutzer mit dem System Zugang zu diversen Features. Dazu gehören: eine Anrufweiterleitungsfunktion, Präsenz- und Text-Chat und ein Tool für die Steuerung der Kamera auf der Seite des Gesprächspartners. Zudem können Anwender über ein zentrales Kontakteverzeichnis Konferenzteilnehmer schnell und einfach in eine Videositzung einwählen. Darüber hinaus ermöglicht Lifesize Clearsea Nutzern, von ihrem Desktop-Computer oder Mobilgerät aus Verbindungen zu beliebigen standardbasierten Videokommunikationssystemen oder Infrastrukturen herzustellen. Lifesize Clearsea ist als Hardware-Anwendung oder Software für virtuelle Systeme verfügbar. Die integrierte automatische NAT-/Firewall-Überwindung und eingebettete Medienverschlüsselung gewährleisten Sicherheit bei der Videotelefonie innerhalb und außerhalb des Unternehmens -ohne zusätzliche Geräte oder IT-Ressourcen.
funkschau: Welche Kosten pro User kommen auf den Anwender durch Anschaffung, Betrieb und Wartung zu?
Wienold: Bei herkömmlichen Videokonferenz-Raumsystemen fallen für Nutzer diverse Kosten bei Anschaffung, Betrieb und Wartung an. Sie beziehen sich etwa auf Stromverbrauch sowie Lagerung, Reinigung, Verwaltung und Breitbandanbindung der Anlage.
funkschau: Wie steht es um die Kompatibilität Ihrer Lösung zu bestehenden Videokonferenzsystemen?
Wienold: Die Kompatibilität ist gegeben. Nutzer von Lifesize Clearsea können von ihrem Desktop-Computer oder Mobilgerät aus Verbindungen zu beliebigen standardbasierten Videokommunikationssystemen oder Infrastrukturen herstellen.