Simultaninterview

Nachgehakt: Mobile Videokonferenzen II

29. August 2013, 10:43 Uhr | Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Byon

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Markus Michael, Geschäftsführer Byon
© Byon

funkschau: Gibt es den typischen Anwender mobiler Videokonferenzen? Wenn ja, wie sieht er aus?
Markus Michael: Die Anforderungen an interne Kommunikationsprozesse ändern sich. Der typische Anwender ist heute in allen Unternehmensbereichen zu finden. Die immer mobilere Gesellschaft und der Aufbau geographisch verteilter Arbeitsgruppen erfordern einen neuen Weg in der Kommunikation zu beschreiten. Anwender können der vielreisende Geschäftsführer, der Außendienstmitarbeiter oder Projektteams im Ausland sein.

funkschau: Mit welchen Problemen muss man bei der Einführung mobiler Videokonferenzen rechnen?
Michael: Aus technischer Perspektive stehen die Probleme bei der Signalübertragung im Vordergrund. Es muss sichergestellt sein, dass keine Firewall die Übertragung behindert. Auch bieten öffentliche Wi-Fi-Spots nicht immer ausreichend Bandbreite. Ein anderes Problem ist psychologischer Natur. Das Videokonferenzsystem muss als Arbeitserleichterung akzeptiert, statt der Überwachung verdächtigt werden.

funkschau: Wo liegen Nachteile gegenüber statischen Videokonferenzen?
Michael: Ganz klar in der Qualität. Eine Webcam kann nun mal rein physikalisch nicht die gleiche Qualität liefern wie es ein nur zu diesem Zweck entwickeltes Videokonferenzsystem bieten kann. Auf der anderen Seite muss man aber klar differenzieren. Vor einem mobilen Videokonferenzclient wird sich kein Besprechungsraum mit mehreren Personen befinden. Abstriche in der Qualität sind hier vertretbar.

funkschau: Welche Rolle spielen Cloud-basierte Lösungen bei der Realisierung mobiler Videokonferenzen?
Michael: Hier scheiden sich wie bei allen Cloud-Diensten die Geister. Vertraue ich dem Cloud-Anbieter die Sicherheit meiner übertragenen Daten an oder will ich die Daten nur in meinem eigenen Netz haben? Diese Frage kann nur der Kunde beantworten. Dennoch werden in Zukunft immer mehr Dienste in die Cloud wandern. Viele Dienste sind dort schon seit langem angesiedelt. Sie werden nur nicht als solche beworben.

funkschau: Wodurch zeichnet sich Ihre mobile Videokonferenz-Lösung aus?
Michael: Unsere Lösung "byon meet videopoint" arbeitet plattform- und herstellerunabhängig. Es ist egal, ob man sich per PC, Laptop, Raumsystem, I-Pad, Skype oder Google Chat hinzuschaltet. Alle Systeme werden über unsere Plattform miteinander verbunden. Es steht dem Nutzer frei, ob er beispielsweise via Browser oder Skype an einer Videokonferenz teilnimmt. Die Flexibilität und simple Bedienung stehen im Vordergrund.

funkschau: Welche Kosten pro User kommen auf den Anwender durch Anschaffung, Betrieb und Wartung zu?
Michael: Das ist abhängig von den Anforderungen des Kunden. Soll zum Beispiel auf vorhandenen Laptops konferiert werden, fallen circa 100-200 EUro für eine externe Kamera pro Laptop an, sofern nicht die integrierte Kamera ausreicht. Die Nutzung unserer Plattform kann als Flat-Model mit maximal 25 Teilnehmer für 590 Euro monatlich genutzt werden. Kosten für Wartung fallen für den Kunden keine an.

funkschau: Wie steht es um die Kompatibilität Ihrer Lösung zu bestehenden Videokonferenzsystemen?
Michael: Die Kompatibilität zu bestehenden Systemen ist absolut gegeben. Ganz gleich, ob es sich um Videokonferenzclients, Raumsysteme, Skype, Google Chat oder MS Lync handelt, auf unserer Plattform können alle Systeme zusammengeführt und weiterhin genutzt werden. Es empfiehlt sich trotzdem vorher zu klären, wie die Kommunikation im Unternehmen gestaltet werden soll, um mögliche Störfaktoren zu eliminieren.

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