Die Skepsis, gegenüber Cloud-Computing, ist einer positiven Haltung gegenüber dieser Technologie gewichen. Dazu tragen zum Beispiel die guten Erfahrungen, die Nutzer mit Cloud-Services gemacht haben bei. Allerdings sollte man nur mit guter Vorbereitung in das Cloud-Zeitalter starten.
Die Cloud ist in Deutschland angekommen. Das Misstrauen, das insbesondere Public-Cloud-Diensten entgegenschlug, hat einer positiven Sicht Platz gemacht. Laut der Studie „Cloud-Monitor 2016“, welche die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Bitkom Research erstellt hat, nutzten im Jahr 2015 etwa 54 Prozent der deutschen Unternehmen Cloud-Services, rund zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor. Weitere 18 Prozent der befragten Führungskräfte gaben an, dass ihr Unternehmen den Einsatz von Cloud-Computing-Diensten plant. Bemerkenswert ist, dass laut der Studie 26 Prozent der Unternehmen Ende 2015 Public-Cloud-Dienste nutzten – zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Selbst in eher konservativen Branchen wie dem Finanzsektor sowie dem Maschinen- und Anlagenbau gilt es mittlerweile als selbstverständlich,
Office-Anwendungen, Groupware- und IT-Sicherheitslösungen oder Branchenapplikationen von einem Cloud-Serviceprovider zu beziehen. Das gilt auch für kleinere und mittelständische Unternehmen. Der starke Anstieg der Cloud-Nutzung in Deutschland ist laut KPMG und Bitkom Research fast ausschließlich auf kleinere und mittlere Unternehmen zurückzuführen. So stieg der Einsatz der Cloud in Unternehmen mit 100 bis 1.999 Mitarbeitern um sieben Prozentpunkte auf 62 Prozent im Jahr 2015, in Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern sogar um elf Punkte auf 52 Prozent. Bei Unternehmen ab 2.000 Mitarbeitern legte die Nutzung nur um einen Punkt auf 69 Prozent zu. „Der Mittelstand hat seine Zurückhaltung beim Cloud-Computing endgültig abgelegt“, kommentiert Axel Pols, Geschäftsführer von Bitkom Research, diese Ergebnisse. „Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen überwiegt die positive Wahrnehmung des Einsatzes von Cloud-Lösungen inzwischen deutlich. Vorteile wie ein minutengenaues Abrechnungsmodell oder die flexible Planung von Ressourcen überzeugen unsere Kunden, Cloud-Lösungen einzusetzen. Starre Infrastrukturen schrecken inzwischen ab, denn der gesamte Leistungsumfang muss bezahlt werden, auch wenn er nicht genutzt wird“, erklärt Hans Nijholt, Department Head Product Management Global Server Portfolio beim Cloud-Anbieter 1&1 Internet SE. „Die Flexibilität ist ein klarer Pluspunkt für die Cloud.“