Ein zentraler Faktor im Rahmen einer Cloud-Strategie ist laut der Studie von KPMG und Bitkom Research die Sicherheit von Daten und Applikationen. So sehen 58 Prozent der deutschen Unternehmen im Zugriff Unbefugter auf Unternehmensdaten ein potenzielles Risiko von Cloud-Computing. Weitere 45 Prozent befürchten den Verlust von Daten. Solche Bedenken erhalten durch die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) Auftrieb – sie tritt ab 2018 in Kraft. Die General Data Protection Regulation (GDPR), so der englische Begriff, sieht deutlich strengere Vorgaben für den Schutz personenbezogener Daten vor. So müssen Unternehmen ihre Geschäftsprozesse und IT-Umgebung so gestalten, dass Datenverluste ausgeschlossen sind. Bei Verstößen drohen Strafen von zwei bis vier Prozent des Jahresumsatzes eines Unternehmens.
Allerdings bringt Cloud-Computing per se kein erhöhtes Risiko für die Daten von Nutzern solcher Ressourcen mit sich. Denn Cloud-Serviceprovider, die in Deutschland oder EU-Ländern ihren Hauptsitz haben, müssen die EU-Datenschutz-Vorgaben erfüllen. Die Folge ist, dass Cloud-Rechenzentren in Deutschland und der Europäischen Union hohen Sicherheitsstandards entsprechen. So verfügen führende Cloud-Serviceprovider über Rechenzentren mit Notstromversorgungen, Disaster-Recovery-Vorkehrungen und IT-Sicherheitssystemen wie Intrusion-Prevention-Systemen. Verschiedene Anbieter halten zudem Daten und Anwendungen parallel in räumlich getrennten Rechenzentren vor, Stichwort Georedundanz. Die Datacenter und Serverräume mittelständischer und kleinerer Unternehmen weisen oft keine vergleichbaren Sicherheitsvorkehrungen auf. Vor dem Hintergrund der GDPR ist auch dies ein Punkt, der Public- und Hybrid-Cloud-Dienste für solche Unternehmen attraktiver machen dürfte.
Francesco Cetraro ist Head of Registry Operations bei .cloud