Bitkom-Markteinschätzung

Zeitenwende auf dem Handy-Markt

15. Februar 2012, 11:18 Uhr | Diana Künstler
© funkschau

In Deutschland werden im Jahr 2012 erstmals mehr Smartphones als herkömmliche Handys verkauft. Das kündigt der Hightech-Verband Bitkom auf Basis aktueller Daten des internationalen Marktforschungsinstituts EITO an.

Danach wird der Absatz von Smartphones in Deutschland im laufenden Jahr um 35 Prozent auf 15,9 Millionen Stück steigen. Der Umsatz legt der Prognose zufolge um 23 Prozent auf 5 Milliarden Euro zu. Insgesamt werden 28,9 Millionen Handys im Jahr 2012 abgesetzt (plus 5,5 Prozent). Damit machen Smartphones 55 Prozent aller in Deutschland verkauften Handys aus und erzielen sogar 76 Prozent des Umsatzes mit Mobiltelefonen.

„Smartphones leiten eine Zeitwende im Mobilfunkmarkt ein“, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Friedrich Joussen im Vorfeld des Mobile World Congress bei Vorstellung der Zahlen in Berlin. „Das mobile Internet wird die Sprachtelefonie schon bald als wichtigste Mobilfunkanwendung ablösen.“ Die Smartphone-Hersteller sind heute mit vielen Modellen in unterschiedlichen Preis- und Ausstattungsvarianten auf dem Markt.

Mobile Datendienste im Aufwind
Der Erfolg hochwertiger Multimedia-Handys sorgt für einen kräftigen Schub der mobilen Internetnutzung. Der Umsatz mit mobilen Datendiensten steigt im Jahr 2012 voraussichtlich um 10 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. Zusätzliche Impulse geben Tablet-Computer, die sich als neue Geräteklasse etabliert haben. „Tablet-Computer sind in der Regel mit einem mobilen Internetzugang ausgestattet und können so per UMTS oder LTE an fast jedem Ort in Deutschland ins Netz gehen“, sagte Joussen. Nach der Bitkom-Prognose steigt der Tablet-Absatz im Jahr 2012 um 29 Prozent auf 2,9 Millionen Geräte. Der Umsatz legt um 19 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu. „Die zunehmende Verbreitung von Smartphones und Tablet-Computern sorgt für einen enormen Anstieg der in Mobilfunknetzen übertragenen Datenmengen“, sagte Joussen. Nach Berechnungen des Bitkom wurden im Jahr 2011 erstmals mehr als 100 Millionen Gigabyte Daten in den deutschen Mobilfunknetzen übertragen. Das Datenvolumen stieg um 65 Prozent auf 108 Millionen Gigabyte. Im laufenden Jahr rechnet der Verband mit einem Anstieg auf 170 Millionen Gigabyte (plus 57 Prozent).

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