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Speicherlösungen im SMB-Bereich

Datenwachstum trifft Cloud-Ängste

5. März 2015, 14:49 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Vom Wohnzimmer ins Unternehmen

Die Hersteller umgarnen Kleinunternehmen und den Mittelstand deshalb aktuell von allen Seiten. Während ursprünglich eher im Großkundensegment beheimatete Speichersystemanbieter wie HP und Lenovo quasi von oben herab mit neuen Produkten auf sie zu kommen, locken auch die ursprünglich eher im Consumer- und SoHo-Umfeld starken Hersteller wie Buffalo, Synology, Qnap und Western Digital die kleinen und mittleren Unternehmenskunden mit einer entsprechenden Erweiterung ihrer Angebotspalette. Oft haben die kleinen Anbieter dabei sogar einen Vorteil gegenüber ihren großen Mitbewerbern aus dem professionellen Storage-Segment: Da viele Administratoren die Hersteller kleinerer Geräte und deren Funktionen und Bedienung bereits aus dem privaten Umfeld kennen und schätzen, greifen sie auch bei der Anschaffung von NAS-Lösungen für ihr Unternehmen gerne zur selben Marke.

Mit diesem Wechsel hin zur Business-Kundschaft geht allerdings auch ein Wandel der Anforderungen an die kompakten Speicherriesen einher, dem die Hersteller Rechnung tragen müssen. Während es den Konsumenten und Prosumern bei der Anschaffung eines NAS hauptsächlich um zentralen Speicherplatz mit Multimedia-Funktionen wie Audio- und Video-Streaming geht, stellen die Business-Anwender wesentlich höhere andere Ansprüche an Funktionalität, Skalierbarkeit, Flexibilität, Nutzerverwaltung und Sicherheit.

Zu den wichtigsten Funktionen einer NAS für KMU gehört derzeit neben der Backupstrategie etwa auch die Dateisynchronisierung und -versionierung zur effizienten Kollaboration zwischen verschiedenen Mitarbeitern, Abteilungen oder Zweigstellen. Sehr beliebt sind NAS außerdem als Zentrale einer IP-basierten Gebäudeüberwachung. Aber auch speziellere Möglichkeiten und Einsatzzwecke wie Hot-Swap, Datenreplikation und -Deduplizierung, Archivdienste, Snapshots und ähnliche Funktionen werden immer häufiger benötigt. Darüber hinaus sind immer öfter Schnittstellen, beispielsweise für die Kombination der Geräte mit Cloud-Services anderer Anbieter, zur Einrichtung hybrider Cloud-Lösungen gefordert. Das NAS arbeitet sich mit solchen Erweiterungen auch immer mehr vom reinen Speicherplatz in die produktiven Prozesse der Unternehmen vor.