Letzterer Befund ist umso bemerkenswerter, als aktuell immer noch die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland (52 Prozent) eine gemischte Infrastruktur betreibt, also ein nicht miteinander integriertes Nebeneinander aus eigenem Rechenzentrum mit klassischer Architektur oder auf Basis einer Private Cloud und verschiedenen Public-Cloud-Angeboten vorherrscht. Doch dies wird sich nach Aussage der befragten IT-Entscheider in den kommenden Jahren deutlich ändern. So soll der Anteil traditioneller 3-Tier-Rechenzentren in Deutschland bis 2025 um 13 Prozent von aktuell 17 Prozent auf vier Prozent zurückgehen. Das entspricht annähernd dem weltweiten Rückgang von 15 Prozent.
Doch woran liegt die Verzögerung? Anders als vielleicht vermutet sind die Gründe nicht in den hierzulande über viele Jahre diagnostizierten Bedenken in den Bereichen Sicherheit und Compliance zu suchen. Hier liegen die Unternehmen in Deutschland, die diese Bereiche als wichtigsten Entscheidungsfaktor für oder gegen eine bestimmte Infrastruktur ansehen, mit 21 Prozent der Befragten gleichauf mit dem weltweiten und nur geringfügig höher als der EMEA-Durchschnitt (20 Prozent). Aber auch am Geld scheint es nicht zu liegen. Denn Kostenvorteile als zentralen Entscheidungsgrund für eine der möglichen Infrastrukturvarianten nennen in Deutschland nur zwölf Prozent der Befragten; in EMEA sind es 17 Prozent und weltweit 18 Prozent. Ähnlich sieht es bei der Frage aus, ob die notwendigen Budgets für die Anschaffung der verschiedenen Infrastrukturkomponenten vorhanden sind. Denn nur sechs Prozent der Unternehmen in Deutschland sehen hier das wichtigste Argument für oder gegen eine Infrastruktur, während das in EMEA für zehn Prozent und weltweit für neun Prozent zutrifft.
Auffallend ist jedoch, dass die Unternehmen in Deutschland die Frage, ob sie eine Infrastruktur mit den vorhandenen IT-Kompetenzen betreiben können, im internationalen Vergleich deutlich wichtiger einstufen. Während hierzulande elf Prozent der Befragten die Antwort auf diese Frage als zentral ansehen, sind es in der EMEA-Region und weltweit nur fünf Prozent. Dies deckt sich mit den Ergebnissen einer ähnlichen Befragung von Mitte 2020. Damals wurde speziell mit Bezug auf die Hybrid Cloud und nicht auf jede Art von Infrastruktur gefragt, was die Unternehmen als das größte Hindernis auf dem Weg zur Hybrid Cloud ansehen. Nicht weniger als 62 Prozent der Befragten aus Deutschland gaben dabei unzureichende Kenntnisse beim Betrieb von On-Premise- und Cloud-Umgebungen zur Antwort. Im weltweiten wie europäischen Vergleich waren es mit 50 Prozent weit weniger. „Angesichts des IT-Fachkräftemangels in Deutschland dürfte somit ein Schwerpunkt für die Unternehmen in den kommenden Jahren darin liegen, das fehlende Wissen schnellstmöglich zu erwerben und sich mit Techniken und Lösungen vertraut zu machen, mit deren Hilfe sich echte hybride Umgebungen managen lassen“, so Peter Goldbrunner.
Zum dritten Mal in Folge hat die Studie das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne im Auftrag von Nutanix erstellt und 3.400 IT-Entscheider weltweit – darunter 100 in Deutschland – dazu befragt, wo sie ihre Geschäftsanwendungen heute betreiben und wo sie das künftig vorhaben, welchen Herausforderungen sie bei der Implementierung und Bereitstellung ihrer Cloud-Umgebungen gegenüberstehen und welchen Stellenwert ihre Cloud-Initiativen im Vergleich zu anderen IT-Projekten und -Prioritäten einnehmen. Die Teilnehmer der Umfrage kamen aus Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größe aus Nord- und Südamerika, Europa, dem Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika (EMEA) und aus dem asiatisch-pazifischen Raum einschließlich Japan (APJ).
Weitere Informationen stehen auf www.nutanix.com zur Verfügung.